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Dieses Jahr sind wir urlaubstechnisch für Europa recht spät dran und haben daher vor, soweit wie möglich in den Süden zu fahren. Unser Ziel ist Andalusien und das sind schon ein paar Kilometer, insgesamt bis ganz in den Süden ungefähr 2360 Kilometer. Wie so oft, sind wir wieder schlecht vorbereitet, was sich diesmal als Fehler herausstellt und uns von dem ein oder anderen Städtetrip abhält.

Samstag der 30.09.2017

Heute fahren wir bereits sehr früh los und kommen bis zum französischen Örtchen Saint-Jean-d’Angély. Ganze 875 Kilometer haben wir um 18:20 Uhr bereits geschafft und befinden uns zirka 150 Kilometer vor Bordeux. Saint-Jean-d’Angély hat einen schönen günstigen Stellplatz für 7 Euro die Nacht und nach einem kurzen Bummel durch den Ort machen wir es uns dann im Wohnmobil gemütlich.

Sonntag der 01.10.2017

Heute geht es nicht ganz so früh los, es ist schon 09:00 Uhr morgens, so dass wir nur 660 Kilometer schaffen und für die Nacht den kostenlosen Stellplatz in Torquemada einem Städtchen in der spanischen Provinz Palencia anfahren. Die Gemeinde macht nicht unbedingt einen wohlhabenden Eindruck und wir wundern uns, dass hier keine Gebühr fällig ist. Alles wirklich ganz ordentlich hier, inklusive Ver- und Entsorgung. der Stellplatz liegt etwas abgelegen, so dass wir uns den Ort nicht ansehen. Schade eigentlich.

Montag der 02.10.2017

Es ist noch dunkel als wir bereits wieder losfahren und gegen 16:00 Uhr erreichen wir dann nach über 740 Kilometern Sanlúcar de Barrameda. Sanlúcar de Barrameda ist eine Stadt in der Provinz Cádiz in Andalusien und liegt direkt am Atlantik. Unser Stellplatz Sanlúcar AC-Parking, liegt etwas außerhalb, nicht weit vom Meer entfernt. Der Stellplatz ist absolut empfehlenswert und hat mit seinen schönen grünen Parzellen eher Campingplatz Charakter. Mit 8 Euro für die Nacht inklusive WLan auch nicht teuer und der Besitzer Alfonso ist wirklich sehr freundlich. Strom hatten wir keinen genommen, der kostet extra.

Leider haben wir den Via-Verde-Radweg ´Entre Rios´, der über Chipiona nach Rota führt nicht ausprobiert, vielleicht beim nächsten Mal.

Hier nochmals die genauen Stellplatzdaten:
Stellplatz Sanlúcar AC-Parking
11540  Sanlúcar de Barrameda
Camino de la Reyerta, Provinz Cádiz

Dienstag der 03.10.2017

Heute wandern wir am Strand entlang nach Sanlúcar de Barrameda. Während der Hinweg bei Ebbe problemlos geht, versperrt uns die Flut auf dem Rückweg den Weg am Strand entlang und wir müssen uns einen anderen Weg suchen. Hin und zurück sind wir übrigens ungefähr 12 Kilometer gelaufen.

Bei Alfonso auf seinem Stellplatz hätten wir ruhig noch etwas bleiben sollen, schön war's.

Mittwoch der 04.10.2017

Wir fahren allerdings wieder weiter und zwar in die Nähe von Tarifa. Hier fahren wir den Campingplatz Torre de Peña an und bekommen einen super Stellplatz zugewiesen, etwas oberhalb des Meeres mit der besten Aussicht der ganzen Reise. Die Zufahrt zum Campingplatz Torre de Peña ist allerdings sehr steil und auch die Wege sind mit Bäumen zugewachsen, so dass man vorsichtig fahren muss. Im Nachhinein hätten wir auch hier etwas länger bleiben sollen als nur eine Nacht, aber nachher ist man ja immer schlauer. Nachteilig am Camping Torre de Peña ist, dass bei Flut der ganze Strand weg ist und nur der Zugang über die reichlich befahrene Hauptstraße bleibt. Die Stellplatzkosten belaufen sich übrigens auf zirka 20 Euro die Nacht.

Einfach traumhaft hier!

Donnerstag der 05.10.2017

Aber nein, wir fahren schon wieder weiter. Unser Ziel ist das zirka 130 Kilometer entfernte Ronda. Ronda liegt wunderschön an einem steilabfallenden Felsplateau und hat eine tolle maurisch geprägte Altstadt.

In Ronda angekommen, checken wir auf dem Campingplatz El Sur unweit der historischen Altstadt ein. Es ist lediglich ein etwas über 1 Kilometer weiter Fussweg an der Straße entlang. Die Stellplatzkosten betragen 22 Euro die Nacht.

Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht haben, machen wir uns auf den Fussweg noch Ronda.

Freitag der 06.10.2017

Hummeln im Hintern? Muss wohl, denn schon wieder geht es weiter. Aber heute wird kein guter Tag. Wir fahren über Malaga weiter Richtung Osten und es geht durch nicht enden wollende Bettenburgen hindurch. Zwischendurch wird das Ganze durch Plantagen, welche komplett mit Pastikfolie bespannt sind, aufgelockert. Weder die Bettenburgen noch die ganzen Plastikfelder sind ein schöner Anblick, das tut dem Tourismus hier sicher nicht gut. Was für ein schrecklicher Gedanke, hier einen Pauschalurlaub gebucht zu haben, um dann hier 14 Tage festzusitzen.

Einen ersten Stopp machen wir dann in Torrox, 50 Kilometer hinter Malaga. Wir sind recht unglücklich, denn hier auf dem Küstenabschnitt gefällt es uns so gar nicht. Wir unterhalten uns noch mit einem Deutschen, der wohl in seinem Wohnmobil lebt. Aber der hat wohl andere Prioritäten und hat mehr auf die Kosten geschaut. Hier kann man zwar kostenlos übernachten, aber das wollen wir dann doch nicht und fahren weiter.

In La Herradura gibt es einen Campingplatz, der in unserem Reiseführer ganz gut rüber kommt. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Die Stellplätze sind ausgesprochen klein und das Ganze ist schon ziemlich in die Jahre gekommen. Wir checken für eine Nacht ein, was dann 18,65 Euro kostet. Nach einem Spaziergang durch den Ort trösten wir uns dann mit einem Gläschen Wein vor dem Wohnmobil.

Samstag der 07.10.2017 und Sonntag der 08.10.2017

Das wir heute direkt wieder weiter fahren, muss ich ja nicht extra erwähnen. Es geht zirka 100 Kilometer weiter nach Balerma.

Hier in Balerma gibt es etwas außerhalb den Campingplatz "Camping Mar Azul Balerma", ein wirklich schöner Campingplatz, auf dem wir dann auch für zwei Nächte einchecken. Nachdem wir uns eingerichtet haben, spazieren wir am Strand entlang in den Ort Balerma. So richtig springt der Funke aber auch hier nicht rüber. Zumindest den tollen Pool haben wir dann am Abend für uns alleine. Den Sonntag verbummeln wir dann auch wieder am Pool und am Strand.

Montag der 09.10.2017 bis Mittwoch der 11.10.2017

Der Campingplatz ist, wie gesagt, sehr schön und das Personal super freundlich, aber mit der Umgebung können wir uns nicht anfreunden. Auch rund um den Campingplatz nur mit Plastik verkleidete Felder, schön ist anders. Daher beschließen wir, in die Ecke von Tarifa zurückzufahren. Das sind zwar zirka 325 Kilometer, aber da hat es uns richtig gut gefallen und gesehen haben wir auch noch längst nicht alles.

Als Campingplatz wählen wir Camping Río Jara aus, welchen wir schon bei einem Spaziergang beim Aufenthalt am Campingplatz Torre de Peña gesehen haben. Der Vorteil hier, man kommt auch bei Flut noch an den Strand. Nachteil, es ist etwas weiter bis zum Wasser. Der Stellplatzbetreiber ist wieder sehr nett und meint - sein Platz sei sehr klein und wir sollten zu Fuss erstmal einen Platz auswählen - was wir dann auch machen. Wir checken für drei Nächte ein, was uns dann 64,80 Euro kostet.

Einen Ausflug nach Tarifa machen wir in den Tagen auch noch. Wir spazieren einfach am Strand entlang und Tarifa mit seinen engen Gässchen gefällt uns dann ausgesprochen gut.

Donnerstag der 12.10.2017

Heute geht es wieder weiter und zwar als erstes zur Baelo Claudia, eine römische Ruinenstadt aus dem 2. Jahrhundert vor Christus. Baelo Claudia ist nur zirka 17 Kilometer von Tarifa entfernt und durchaus sehenswert.

Weiter geht es nach Zahara, wo wir zum Camping Bahía de la Plata wollen. Unser Navi dreht mal wieder völlig am Rad und will uns in eine Sackgasse von Zahara bugsieren, nur dank einem aufmerksamen Einheimischen werden wir davor bewahrt und finden zum Campingplatz. Auf unserer Rückfahrt führt uns das Navi über die problemlose Umgehungsstraße, warum das nicht auch auf dem Hinweg geht, bleibt ein Rätsel.

Anschließend machen wir dann noch einen Spaziergang am Strand entlang.

Hier am Atlantik ist es, wie bereits bei Tarifa, viel schöner als am Mittelmeer.

Freitag der 13.10.2017

Wir haben hier für zwei Nächte eingecheckt, von daher bleiben wir noch bis morgen hier. Heute laufen wir noch nach Zahara rein, bevor wir wieder einen langen Spaziergang in die andere Richtung machen. Sonst passiert heute nicht viel, es ist einfach nur schön.

Samstag der 14.10.2017

Und wieder machen wir uns auf den Weg. Als erstes steuern wir Arcos de la Frontera an. Arcos ist der Hauptort der weißen Dörfer und die Altstadt oberhalb des Flusses Guadalete ist richtig schön und mit toller Aussicht.

Und weiter geht's wieder. Wir wollen zum Stellplatz der Finca Vegana in der Zahara de la Sierra und sind auch guter Dinge.

Kurz vor dem Ziel entwickelt unser Navi wieder ein Eigenleben und meint, wir sollten rechts abbiegen. Ein Weg führt rechts schräg geradeaus - eigentlich der richtige Weg - und einer rechts nach hinten und den soll ich laut Navi nehmen. Nicht machbar, die Kehre ist zu spitz, also fahre ich weiter, um zu drehen. Es zieht sich ein ganzes Stück, bis ich eine Möglichkeit zum Wenden gefunden habe. Kurz an der Seite herangefahren, zurückgesetzt und dann die Strecke zurück. Ich bin gerade erst wieder auf der Straße, da sehe ich im Rückspiegel, dass da etwas nicht stimmt.

Mitten auf der Straße halte ich an und steige aus, um mir das anzusehen. Beim Wenden habe ich mit dem Heck wohl aufgesetzt und mir die linke Heckschürze abgerissen, diese hängt jetzt nur noch an den Kabeln. Auf der Straße, nicht ganz ungefährlich hinter einer Kuppe stehend, wird die Heckschürze kurzerhand mit Panzerband angeheftet und dann fahren wir weiter. Am besagten Abbiegepunkt zur Finca Vegana angekommen, will das Navi jetzt wieder abbiegen, allerdings jetzt in den anderen, eben noch gut erreichbaren Weg, der jetzt von hier schlecht zu erreichen ist. Beides einspurige Feldwege und ich habe keine Ahnung, ob wir hier richtig sind. Meine Nerven liegen blank und ich habe keine Lust mehr. weiter nach einer Finca Vegana zu suchen.

Auf dem Hinweg sind wir an einem Parkplatz vorbeigekommen, den ich jetzt wieder ansteuere. Hier wird die Heckschürze wieder halbwegs angeschraubt und wir schauen, was für ein Campingplatz denn sonst so in Frage kommt. Der Nächste ist dann der in Ronda, wo wir vor ein paar Tagen waren. Da ich keine Lust auf Experimente mehr habe, rufe ich dort an und frage, ob wir in zirka einer Stunde, welche wir bis dort hin brauchen, noch einchecken können. Die Antwort ist positiv und wir machen uns auf den Weg.

Ungefähr eine Stunde später sind wir dann am Campingplatz El Sur in Ronda und auch der CheckIn klappt um nach 19:00 Uhr, wie versprochen, noch problemlos. Wir sind froh, dass alles noch so gut gegangen ist und lassen den Tag dann bei dem ein oder anderem Gläschen Wein nochmals Revue passieren.

Sonntag der 15.10.2017

Heute ist die Welt wieder in Ordnung und nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns auf, Ronda ein zweites Mal zu entdecken.

Auch beim zweiten Besuch hat uns Ronda sehr gut gefallen und es gab noch genug Neues zu entdecken.

Montag der 16.10.2017

Unser Urlaub geht so langsam dem Ende zu, so dass wir heute bereits den Weg Richtung Norden einschlagen und nach einem langen Fahrtag wieder in Torquemada übernachten. Da wir schon einmal hier waren, muss ein Foto reichen, es ist halt nicht Ronda.

Dienstag der 17.10.2017

Heute fahren wir zeitig wieder weiter, unser Ziel ist Zarautz. Zarautz ist eine kleine Stadt in der Provinz Gipuzkoa im Baskenland Spaniens. Aber leider spielt das Wetter hier im Norden Spaniens nicht mit und es ist ziemlich ungemütlich. Wir checken hier auf dem schön gelegenen Campingplatz oberhalb der Steilküste ein. Dummerweise folge ich nicht ganz genau den Anweisungen des Personals - das heißt, ich warte nicht auf dem Parkplatz, sondern ziehe bis zur Einfahrt vor - worauf ich recht unverschämt angepupst werde, ob ich denn kein Englisch verstehen würde. Also freundlich ist anders.

Wir machen dann noch einen Spaziergang hinunter in den Ort, um Brot zu kaufen und machen es uns später im Wohnmobil bequem. Der Campinplatz hat übrigens 21,40 Euro für die eine Nacht gekostet.

Mittwoch der 18.10.2017

Da auch heute das Wetter nicht besser ist, machen wir uns wieder auf den Weg. Wir kommen bis Roullet-Saint-Estèphe, einem kleinen Örtchen im Südwesten Frankreichs. Der hiesige Stellplatz ist wieder kostenlos und liegt schön an einer kleinen Parkanlage.

Donnerstag der 19.10.2017

Die vorletzte Etappe liegt vor uns und unser Ziel für heute ist Sully-sur-Loire, einer kleinen Gemeinde in der Region Centre-Val de Loire. Der Stellplatz ist gut besucht und hat eine ziemlche Schikane aus kleinen Felsbrocken und Holzpfosten an der Zufahrt. Dafür ist er allerdings auch kostenlos, sofern man die Schikane ohne Zwischenfall gemeistert hat. Wir machen heute nicht mehr viel, sondern schauen uns nur noch das Schloss von Sully an.

Von der letzten Etappe Richtung Heimat gibt es keine Bilder mehr, aber ich denke, das ist auch nicht schlimm.

Fazit: Es war eine sehr schöne Reise und wir haben genug Ziele in Andalusien für einen weiteren Besuch übergelassen.

Gefahrene Kilometer: 5923
Spritkosten: zirka 815 Euro
Autobahngebühr: zirka 280 Euro
Stellplatz / Campingkosten: zirka 300 Euro
 

Finished...