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Hier ein paar Infos und Bilder unseres Urlaubes im Jahr 2007 auf Madeira.

Aufzeichnungen oder Notizen habe ich mir leider nicht gemacht, so dass die Infos entsprechend sparsam ausfallen. Gewohnt haben wir im Hotel do Campo in Ribeira Brava. Der Ort liegt im Süden der Insel und eignet sich sehr gut als Ausgangspunkt, um alle Ecken der Insel zu sehen. Gebucht haben wir im Internet bei Lumera und waren sehr zufrieden. Leider ist das Unternehmen mittlerweile insolvent. Als Mietwagen hatten wir einen Seat Alto bestellt, bekommen haben wir den etwas größeren Seat Ibiza mit nur 7000 km auf dem Buckel und sind damit in den zwei Wochen insgesamt 1200 km gefahren. Den Wagen haben wir übrigens beim Autovermieter Magoscar gemietet und auch hier war alles bestens. Die Unterkunft, das Hotel de Campo ist ein sehr schönes 3*+ Hotel, das wir durchweg empfehlen können. Einziger Nachteil ist die Lage 150 m oberhalb Ribeira Bravas auf einer Bergkuppe. Da wir nur mit Frühstück gebucht hatten und wir abends nicht auch noch mit dem Wagen unterwegs sein wollten, war zwecks Abendessen immer ein ausgedehnter Spaziergang nötig. In den Ort runter ca. 20 Min. und zurück anstrengende 30 Min., was aber trotz allem sehr schön war.

Als Reiseführer hatten wir den wirklich sehr empfehlenswerten Rother Wanderführer Madeira dabei.

Und, liebe Fotofreunde, alle Bilder sind halt nur mit 'ner Digicam geknipst und nicht mit Photoshop nach bearbeitet worden

Hier erst mal ein paar Fotos unserer Unterkunft.

 

Unsere erste von vielen Touren führte uns in die Berge Richtung Encumeada und weiter nach Porto Moniz. Auf der Strecke hatte man schon die schönsten Ausblicke.
Porto Moniz hat ein Meerwasserschwimmbecken, das wir bei einer späteren Tour auch besuchten. Wir sind nur mit viel Überwindung mal ins Wasser gegangen, aber uns war es definitiv zu kalt. Aber der Ort hat uns sehr gut gefallen, zumal wir dort eines unserer besten Essen -fangfrischen Fisch- bekommen haben.

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Die ersten Levadawanderungen führten durch das Tal der Ribeira da Tabua in direkter Nähe des Hotels sowie in der Bergregion an der Boca da Encumeada, die Levada do Norte zum Folhadal. Zwar gab es bei beiden Wanderungen Stellen, an denen Schwindelfreiheit nicht nachteilig ist, aber wir haben es auch geschafft. Bei einigen Levadawanderungen sind Taschenlampen aber unerlässlich, da man auch weite Teile durch Tunnel wandert.

 

Eine Tour haben wir zur Caldeirão Verde gemacht. Das ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel und wir hatten dort richtig viel Betrieb. Das lag sicher daran, dass wir ausgerechnet an einem Sonntag dort waren. Trotzdem war die Wanderung sehr schön, wenn auch sehr schattig, da es dort ziemlich grün wie in einem Urwald ist.

 

Die Hauptstadt Funchal haben wir uns auch angesehen, waren aber nur einen Vormittag dort. Aber man kann dort auf jeden Fall mehr Zeit verbringen. Der erhoffte Ozeanriese war leider nicht im Hafen, was sicherlich auch beeindruckend ausgesehen hätte. Auf eine Fahrt mit dem berühmten Schlitten von Monte nach Funchal haben wir verzichtet. Allerdings weiß ich auch nicht, wo diese Attraktion startet. Die Markthalle sollte man sich auch nicht entgehen lassen. Wir haben allerdings den Fischmarkt verpasst, dazu waren wir wohl zu spät. Aber es gibt dort auf jeden Fall vieles zu entdecken und alleine die wunderbaren Farben dort entzücken das Fotografenherz.

 
 

Die Tour Nr. 26 des Rother Wanderführers führte uns entlang der Nordküste Madeiras. Der Weg hat uns sehr gut gefallen, allerdings geht es dort ganz steil bergab. Der Weg ist allerdings so breit, dass wir beide keine Bedenken hatten und auch keine Probleme mit Höhenangst. Wir sind allerdings auch nicht auf den alten Holzsteg gegangen, das haben wir uns gespart.

 

Ein lohnenswertes Ziel ist die Fahrt zum Pico do Arieiro, dem Ausgangspunkt der Wanderung auf den mit 1862 Metern höchsten Berg Madeiras, den Pico Ruivo. Die Wanderung dort hin haben wir zu Gerds Bedauern nicht unternommen, da mir meine Kondition dafür nicht ausreichend schien. Trotzdem haben wir den Ausblick dort sehr genossen und auch die Fahrt durch die Wolken, die wir auf der Strecke hatten, war sehr reizvoll.

 

Im Süden Madeiras findet man eine der höchsten Klippen Europas, das Cabo Girão. An dieser Klippe geht es ca. 580 Meter steil bergab.
Wer nicht schwindelfrei ist, hat hier sicher Probleme, aber man steht dort hinter einem Geländer. Die Fahrt dort hin ist aber auch sehr kurvenreich. Wir sind direkt von dort weiter Richtung Curral dos Freiras gefahren. Auch die Strecke dort hin hatte es in sich, denn die Straßen schlängeln sich auch hier sehr kurvig und schmal an den Bergen und steilen Abhängen entlang. Teilweise waren Strecken auch gesperrt, was mir je nach Straße, auch manchmal recht war. Ein schöner Ausblick auf den Ort Curral dos Freiras ist vom Aussichtspunkt Eira do Serrado möglich.

 

Eine überraschend schöne Wanderung war die Tour 40 aus dem Rother Wanderführer. Wir hatten zwar einige Mühe, den Einstieg zu finden und auch unterwegs war es manchmal etwas mühsam, den Weg zu erkennen und auch zu laufen. Auf der Strecke sind wir unter Wasserfällen durchgelaufen und haben besonders im letzten Stück wunderschöne Ausblicke auf die unter uns liegenden Wolken gehabt.

 

Den Südwesten der Insel haben wir auch einmal befahren, allerdings haben wir uns dabei auf eine sehr vage Beschreibung verlassen, die uns eigentlich nicht dort hin geführt hat, wo wir hin wollten. Im Süden der Insel, in Calheta, gibt es auch den einzigen Sandstrand, der jedoch künstlich aufgeschüttet wurde.

Die Tour 46 des Rother Wanderführers führt uns von Rabaçal zu den 25 Quellen. Es handelt sich dabei um eine Tour, die auch von vielen Busunternehmen angefahren wird und entsprechend gut besucht ist. Wir laufen zum Teil auf überwucherten Wegen und erreichen am Ende in einem Talkessel mit Wasserfällen. Hier tummeln sich dann wieder jede Menge Touristen.

 

Nicht verpassen sollte man einen Ausflug an den östlichsten Inselzipfel, die Halbinsel São Lourenço. Hier ist es, im Gegensatz zur restlichen Insel, absolut karg, was aber den besonderen Reiz ausmacht. Die Wege sind zwar gut, allerdings sollte man sicher auf den Beinen sein, denn teilweise geht es doch recht steil bergab. Aber wir zwei haben es trotz unserer nicht immer vorhandenen Schwindelfreiheit gut überstanden.

So, das war unser Urlaub auf Madeira. Uns hat es hier sehr gut gefallen. Wer nicht gerade einen reinen Badeurlaub machen möchte, sondern eher die Natur sucht, ist hier bestens aufgehoben. Mit einem Leihwagen kann man die Insel auf eigene Faust sehr gut erkunden. Mir haben allerdings die vielen Serpentinen in der zweiten Woche einige Probleme bereitet. Wir sind aber auch jeden Tag sehr viel unterwegs gewesen und haben viel von der Insel gesehen.

 

Finished...