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Ende März dieses Jahres gilt es, noch den Resturlaub aus 2016 abzubauen, was wir dann wieder mit einer kleinen Wohnmobiltour verbinden wollen. Als Ziel haben wir uns die Normandie ausgeguckt und gehen aufgrund der frühen Jahreszeit von recht ungemütlichem Wetter aus. Allzuviel fahren möchten wir vor Ort nicht, so dass wir offen lassen, wie weit wir in die westliche Normandie vordringen.

Letztendlich haben wir dann nur den östlichen Teil der Normandie gesehen und sind von Le Tréport bis Étretat und anschließend wieder an der Küste entlang zurückgefahren.

Hier mal ein Blick auf die Karte - zum Vergrößern, wie immer einfach anklicken. Die Zwischenstationen, die wir gemacht haben, beschreibe ich dann unten im Text. Bei den Fotos befinden sich diesmal auch einige Handybilder, da ich nicht immer Lust hatte, die Kamera mitzuschleppen. Da kann dann schon mal der ein oder andere Fehler im Bild sein, also einfach drüber hinwegsehen.

 

Samstag der 25.03.2017

Um 07:00 Uhr morgens machen wir uns bereits auf den Weg und erreichen Le Tréport, unserem ersten Ziel in der Normandie bereits um 13:00 Uhr. Le Tréport ist eine kleine französische Gemeinde mit zirka 5000 Einwohner und hat laut Wikipedia die höchsten Kreidefelsen Europas. Diese sollen hier bis 110 Meter hoch sein und sind für uns schon ziemlich beeindruckend.

Der Stellplatz von Le Tréport befindet sich oberhalb und nahe der Steilküste, lediglich eine kleine Straße liegt hier dazwischen. Als wir ankommen ist der Stellplatz bereits gut gefüllt, aber wir finden noch ein Plätzchen für uns. Der Stellplatz kostet pro Nacht humane 6,10 € und wird per Karte an einem Automaten bezahlt.

Nicht weit vom Stellplatz befindet sich an einem Aussichtspunkt ein Schrägaufzug, mit dem man kostenlos in den Ort und wieder herauffahren kann. Hinab nehmen wir aber jetzt erstmal die Treppen und schauen uns Le Tréport mal ein wenig an.

      

Für einen Kaffee und Kuchen dazu geht es wieder hoch zum Stellplatz. Diesmal fahren wir mit dem Schrägaufzug, was hier schon eine feine Sache ist und dazu auch noch kostenlos. Am späten Nachmittag geht es dann nochmals nach unten den Sonnenuntergang gucken.

     

  

Der erste Tag hat uns schon mal sehr gut gefallen und auch mit dem Wetter hatten wir Glück. Es ist zwar noch ziemlich frisch, aber immerhin war es den ganzen Tag sonnig.

Gefahrene Kilometer: 444 km

Stellplatzkosten: 6,10 €

 

Sonntag der 26.03.2017

Heute geht es schon wieder weiter und zwar in den zirka 70 Kilometer entfernten Ort Saint-Valery-en-Caux. Saint-Valery-en-Caux ist ebenfalls eine recht kleine französische Gemeinde mit nur zirka 4200 Einwohnern. Der Stellplatz liegt hier am Ortsrand direkt unterhalb der Kreidefelsen. Die kleine einspurige Zufahrtsstraße führt direkt am Berg entlang, während auf der anderen Seite die Hafenmauer und damit das Meer liegt. Wenden ist hier nicht möglich und trotzdem findet man auf halber Strecke dann ein Schild, welches Wohnmobilen oberhalb von 3,5t die Zufahrt verwehrt.

Der Stellplatz ist zweigeteilt, der eine Teil hat sozusagen Meerblick, während der zweite Teil sich unterhalb der Kreidefelsen befindet. Wir wählen den zweiten Teil, da hier deutlich mehr Platz ist als auf dem ersten, wo die Wohnmobile dicht an dicht stehen. Die Stellplatzkosten von 6,00 € die Nacht sind auch hier wieder am Automaten zu bezahlen.

  

Heute machen wir nicht mehr viel. Wir drehen noch eine Runde um die Hafenanlage des Ortes und laufen zum Sonnenuntergang nochmals am Strand entlang, was bei den großen Kieseln ganz schön anstrengend ist.

 

Gefahrene Kilometer: 70 km

Stellplatzkosten: 6,00 €

 

Montag der 27.03.2017

Nach dem Frühstück beschließen wir eine weitere Nacht in Saint-Valery-en-Caux zu bleiben und uns heute hier noch ein wenig umzusehen. Als Erstes gehen wir den kurzen Wanderweg die westliche Klippe hoch, der anschließend im Bogen wieder in den Ort führt. Wir laufen dann auch noch ein wenig am Hafen entlang, bevor es auf die östlich Klippe geht, wo ein Fliegerdenkmal und ein Gedenkstein an die 51. britische Infanterie-Division zu finden ist.

Gegen Abend geht es dann nochmals den westlichen Kieselstrand unterhalb der Steilküste entlang.

Gefahrene Kilometer: 0 km

Stellplatzkosten: 6,00 €

Frischwasser: 3,50 € (Ich glaube für 100 Liter)

 

Dienstag der 28.03.2017

Nach einem gemütlichem Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg. Da ich mir während unserer Tour keine Aufzeichnungen gemacht habe, hatte schließlich Urlaub, kann ich die genaue Streckenführung nicht mehr nachvollziehen. Ist ja auch nicht weiter schlimm, ich weiß halt nur noch, dass ein potenzieller Stellplatz, den wir angefahren sind, gesperrt war. Ebenso war der toll gelegene Campinplatz Le Rivage in Yport entgegen den Angaben im Internet und auf dem Eingangsschild noch geschlossen. Die Rumkurverei, um dahin zu kommen, hätten wir uns sparen können. Da einem des Öfteren Traktoren mit überbreiten Geräten auf den kleinen Sträßchen entgegen kamen, war die Fahrt recht spannend.

Gelandet sind wir schließlich nach 60 Kilometern im ziemlich touristischen Örtchen Étretat. Étretat ist noch kleiner als die vorherigen Orte und hat lediglich 1400 Einwohner. Die Felsformationen sind hier aber wirklich schon außergewöhnlich und absolut sehenswert. Von daher wird hier zur Hauptsaison sicherlich ziemlich viel los sein.

Der Stellplatz von Étretat liegt nicht direkt am Meer, wie an den beiden vorherigen Stellplätzen, sondern etwas weiter im Ort selbst. Alles aber gut fussläufig zu erreichen, so dass dies kein großes Manko ist. Am Stellplatz selbst muss man zuerst ein Ticket ziehen, um hineinfahren zu können. Bezahlt wird bei Abfahrt mal wieder an einem Automaten. Die maximale Standdauer war, wenn ich mich recht erinnere, 24 Stunden.

Um 13:30 Uhr machen wir uns bei bestem Wetter vom Stellplatz aus auf den Weg. Es geht durch den Ort direkt an die Promenade, von wo man links oder auch rechts hoch auf die Kreidefelsen kommt. Links, also in westlicher Richtung, erwartet einen ein wunderschöner Weg oberhalb der Klippen mit tollen Aussichten, der rechte Weg führt lediglich zu einer kleinen Kapelle mit dem Namen - Chapelle Notre-Dame de la Garde -, wo der Weg dann auch endet. So, jetzt aber genug gequatscht, jetzt kommen noch ein paar Bilder von Étretat und der näheren Umgebung.

     

             

  

  

T-Shirt-Wetter im März, was für ein Glück wir heute wieder hatten, ein perfekter Tag! Naja, mal abgesehen von der überteuerten Pizza, die wir anschließend noch in Étretat gegessen haben. Am Stellplatz angekommen, zieht es sich dann schnell wieder zu und wir machen es uns im Wohnmobil gemütlich.

Gefahrene Kilometer: 60 km

Stellplatzkosten: 8,00 €

 

Mittwoch der 29.03.2017

Heute geht es wieder weiter, und zwar nach Veulettes-sur-Mer. Veulettes-sur-Mer liegt 60 Kilometer von Étretat entfernt und ist ein noch kleineres Örtchen als die bisherigen. Nicht mal 300 Einwohner leben hier. Der Stellplatz ist leicht zu finden und liegt direkt hinter der Promenade. Veulettes-sur-Mer hat uns nicht so gut gefallen wie die anderen Orte, was aber auch am ziemlich bedeckten Wetter gelegen haben kann. Die Stellplatzgebühr von 7,00 € bezahlt man hier mal nicht am Automaten, sondern diese wird gegen 19:00 Uhr von einem Mitarbeiter vor Ort eingesammelt.

Wir laufen dann noch etwas durch den Ort, um es uns anschließend im Wohnmobil gemütlich zu machen.

Gefahrene Kilometer: 60 km

Stellplatzkosten: 7,00 €

 

Donnerstag der 30.03.2017

Unser nächstes Ziel ist Veules-les-Roses, eine französische Gemeinde mit nicht mal 600 Einwohnern. Die Gemeinde Veules-les-Roses durchfließt der kürzeste Fluss Frankreichs, worauf man hier wohl auch stolz ist. Der kleine Fluss, die Veules, bestimmt aber auch das Ortsbild der wirklich hübschen kleinen Gemeinde.

Der Stellplatz von Veules-les-Roses liegt wieder oberhalb der Kreidefelsen auf einer großen Wiese und ist diesmal kostenlos. Ein kleiner Wanderweg verbindet den Stellplatz mit der Promenade von Veules-les-Roses. Alles ist fussläufig und ohne große Anstrengung zu erreichen. Es ist noch recht früh und wir laufen erst mal zur Promende herunter, um uns dann im Ort ein wenig umzusehen.

Zurück am Stellplatz wird zuerst mal ein wenig Siesta gemacht, bevor wir uns am späten Nachmittag nochmals runter zur Promenade begeben. Hier wandern wir erstmal die östlichen Klippen hinauf, wo ein Flakgeschütz an düstere Zeiten erinnert. Anschließend laufen wir dann noch etwas unterhalb der Kreidefelsen entlang.

Gefahrene Kilometer: 36 km

Stellplatzkosten: keine

 

Freitag der 31.03.2017

Heute ist bereits unser letzter Tag in der Normandie und wir machen uns auf den Weg zum Startpunkt unserer kleinen Tour. In Le Tréport, wo unsere Reise begann, wollen wir die letzte Nacht verbringen, bevor es morgen wieder heimwärts geht.

Auf dem Stellplatz in Le Tréport ist diesmal recht wenig los, so dass wir uns etwas abseits stellen können. Das schöne Wetter nutzen wir direkt zu einem kleinen Spaziergang oberhalb der Kreidefelsen und fahren dann später zum Sonnenuntergang nochmals mit dem Schrägaufzug runter an den Strand.

Gefahrene Kilometer: 60 km

Stellplatzkosten: 6,10 €

Mautgebühren durch Frankreich hin und zurück: zirka 36 €

Fazit:

Der Teil der Normandie, den wir diesmal sehen durften, hat uns ausgesprochen gut gefallen. Wir sind ohne große Vorstellungen angereist und absolut beeindruckt von diesem tollen Küstenabschnitt zurückgekommen. Das tolle Wetter hat aber sicherlich auch dazu beigetragen.

 

Finished...