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Samstag der 26.03.2022

Nachdem wir bereits in den Jahren 2017 und 2018 in der Normandie unterwegs waren und hieran nur beste Erinnerungen haben, möchten wir dieses Jahr erneut in die Normandie fahren, um ein paar uns noch unbekannte Ecken zu besuchen. Hierzu zählt hauptsächlich die Halbinsel Cotentin, aber auch zum Strand von Omaha Beach möchten wir, da wir diesen schönen Strand mit der furchbaren Geschichte bisher nur von weit oben, vom amerikanischen Friedhof aus gesehen haben.

Da wir die Strecke bis dort allerdings nicht durchfahren wollen, sehen wir erst noch Bekanntes auf unserer Anreise. Unser Ziel für heute ist Le Tréport, wo wir bereits 2017 am Start sowie am Ende der Normandie-Tour übernachtet haben. Le Tréport ist cirka 450 Kilometer von unserem Heimatort entfernt und damit mit einer halben Tagesfahrt gut zu erreichen. Le Tréport hat nicht nur die mit bis zu 110-Metern-Höhe höchsten Kreidefelswand Europas, sondern bietet auch mittels zweier Schrägaufzüge eine komfortable Möglichkeit, zwischen dem oberhalb der Klippen gelegenen Stellplatz und dem unten gelegenen Ort zu pendeln. Alternativ kann natürlich auch ein Treppenauf- bzw. Abgang genutzt werden.

Der Stellplatz hier oberhalb der Klippen ist schon ziemlich voll, auf der Anzeigetafel sind es lediglich noch vier freie Plätze. Da sich aber nicht alle an die kleinen Abmessungen der Stellplätze halten, ist eigentlich nichts übrig und wir stellen uns an den Rand direkt unterhalb des Funkmastes. Bei nur einer geplanten Nacht ist das für uns kein Problem.

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Sonntag der 27.03.2022

Heute geht es nur ein kurzes Stück weiter, denn wir wollen uns auch Honfleur ein weiteres Mal ansehen. Auf unserer Normandie-Tour 2018 sind wir hier gestartet und haben auch das hiesige Schmetterlingshaus besucht. Dieses Jahr fällt unser Besuch deutlich knapper aus und wir schlendern nur ein wenig durch die uns bekannten Gässchen. Der große Stellplatz von Honfleur war diesmal zum Teil abgesperrt, sodass wir froh waren, auf dem verbliebenen Bereich noch ein freies Plätzchen zu finden.

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Montag der 28.03.2022

Heute geht es weiter zum Ohama Beach, wo am 6. Juni 1944, dem D-Day im Rahmen der Operation Neptune US-amerikanische Truppen anlandeten. Den amerikanischen Friedhof "Cimetière Américain de Normandie" mit seinen 10000 weißen Kreuzen haben wir bereits 2018 besucht, sodass es diesmal nur zum Strand von Omaha Beach gehen soll. Zwecks Übernachtung steuern wir den Stellplatz Aire de Camping Car Privée Garage Vally in Aure sur Mer an. Der Stellplatz liegt recht weit von der Straße weg und ist sehr ruhig. Inklusive Strom wurden uns 10 Euro für die Nacht berechnet, kann man nur empfehlen.

Vom Stellplatz zum amerikanischen Friedhof sind es zu Fuß 3,8 Kilometer und am Strand ist man noch schneller, allerdings hat man dann noch den sieben Kilometer langen Strandabschnitt vor sich. Der Strand von Omaha Beach war damals zur Landung am D-Day in acht Abschnitte unterteilt Charlie, Dog Green, Dog White, Dog Red, Easy Green, Easy Red, Fox Green und Fox Red. Wir laufen noch zum Monument SIGNAL d'Omaha Beach im Abschnitt Dog Red, um uns dann wieder auf den Rückweg zu machen, sodass wir heute ungefähr 12 Kilometer gelaufen sind. Am Strand sieht man dann auch noch Widerstandsnest 62 und 65, wobei es sich um befestigte und auch verbunkerte deutsche Stützpunkte handelt.

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Dienstag der 29.03.2022

Von Ohama Beach geht es weiter zum ungefähr 100 Kilometer entfernten Örtchen Carolles an der Südwestküste der Halbinsel Cotentin. Hier gibt es einen Stellplatz, der derzeit kostenlos ist - die Schranke ist halt offen. Das Wetter ist heute wieder sehr bedeckt und irgendwie spricht uns Carolles nicht an, was aber wiederum auch am Wetter liegen kann. Wir machen lediglich einen ausgiebigen Spaziergang am Strand, bevor wir es uns im Wohnmobil gemütlich machen.

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Mittwoch der 30.03.2022

Heute geht es cirka 50 Kilometer in Richtung Norden nach Cabanes de Gouville-sur-Mer. Der Stellplatz von Cabanes de Gouville-sur-Mer liegt direkt am Plage de Gouville sur Mer und man hat einen tollen Blick über das Meer. Selbst bei Schietwetter hat man hier aus dem Wohnmobil was zu gucken und es wird nicht langweilig.

Wir machen wieder einen schönen langen Strandspaziergang, aber vor allem haben es uns die Cabines de Plage de Gouville-sur-Mer angetan. Bei de Cabines de Plage de Gouville-sur-Mer handelt es sich um die auch sonst verbreiteten bunten Strandhäuschen. Hier sind allerdings richtig viele in dem langen Dünenstück verteilt und uns macht das Fotografieren hier richtig viel Spaß.

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Donnerstag der 31.03.2022

Heute geht es wieder weiter Richtung Norden und zwar fahren wir den kostenlosen Stellplatz in Port-Bail-sur-Mer an, cirka 35 Kilometer von Cabanes de Gouville-sur-Mer entfernt. Der Stellplatz ist absolut hässlich und nach dem Regen heute Morgen voller großer Pfützen. Da wir ein wenig Bewegungsdrang haben, stellen wir das Wohnmobil ab und machen eine etwas über zehn Kilometer lange Wanderung um Port-Bail-sur-Mer. Wir lassen uns Zeit und sind ungefähr drei Stunden unterwegs.

Man sollte hier in der westlichen Cotentin auch besser das Roaming vom Handy deaktivieren, da wir uns recht nahe an den Kanalinseln Guernsey und Jersey befinden und die Geräte sich schnell dort einloggen. Da können schnell ein paar Euro Roamingkosten zusammen kommen, also aufpassen, die Kanalinseln gehören nicht zur Europäischen Union. Wir waren übrigens beide betroffen und haben einiges an Roaminggebühren gesammelt.

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Zurück am Wohnmobil warten wir noch einen ordentlichen Schauer ab und beschließen dann, doch noch weiter zu fahren. Unser Ziel ist der Aire de Camping-Car in Surtainville. Die Gemeinde Surtainville liegt nur 20 Kilometer weiter in nördlicher Richtung und der Aire de Camping-Car hier ist sicherlich nichts Schönes, sondern nur eine kleine asphaltierte Fläche. Dafür ist es hier aber sehr ruhig und der Strand ist bei den aktuellen Lichtverhältnissen einfach nur gigantisch.

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Freitag der 01.04.2022

Weiter geht es Richtung Nez de Jobourg ganz im Nordwesten der Halbinsel Cotentin. Hier soll es einen Stellplatz geben, den wir jetzt ansteuern. Die Anfahrt ist dann ganz schön stressig, die Sträßchen sind eng und ein entgegenkommender Lkw macht es dann noch richtig spannend. Am Parkplatz hier angekommen kann man nicht richtig erkennen, ob man hier mit dem Wohnmobil übernachten darf.

Der hintere Bereich hat zwei Zufahrten und an einer steht ein Wohnmobilverbotsschild, was uns zusätzlich verunsichert. Leicht genervt schauen wir uns nur den Aussichtspunkt an und beschließen anschließend weiterzufahren. So im Nachhinein betrachtet, denke ich, es war ein Fehler und wir sollten nochmals wiederkommen. Die Wanderwege oberhalb der Küste machen einen tollen Eindruck und die würden wir uns gern etwas genauer ansehen.

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Unser zweites Ziel heute ist der Stellplatz bei La Hague ungefähr 8 Kilometer weiter nördlich. Der Parkplatz hier ist auch als Wohnmobilstellplatz ausgeschildert und wir müssen uns keine Sorge machen, verscheucht zu werden. Das Wetter ist gut und so warten wir nicht lange und machen eine fast 15 Kilometer lange Rundwanderung hier im äußersten Nordwesten der Halbinsel Cotentin. Die Wanderung ist für uns dann ein Highlight der gesamten Reise.

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Samstag der 02.04.2022

Nach dem tollen Tag gestern machen wir uns heute wieder auf den Weg weiter Richtung Utah Beach. Wir steuern hier den Aire Camping-Car Park an, der gegen unseren letzten Stellplatz natürlich nicht anstinken kann. Wenn man mal einen tollen Stellplatz hatte, ist man immer wieder enttäuscht, wenn der nächste Platz nicht mithalten kann. Anschließend laufen wir noch am Strand entlang und schauen uns auch noch das Utah Beach Memorial sowie das Mémorial du Débarquement D-Day noch an.

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Sonntag der 03.04.2022

Langsam machen wir uns wieder auf Richtung Heimat. Ein letztes Zwischenziel haben wir uns Saint-Valery-en-Caux ausgesucht. Hier waren wir bereits 2017 und ich würde mich hier gerne nochmals umschauen. Einen kurzen Zwischenstopp legen wir im hübschen Örtchen Beuvron-en-Auge ein. Einen Stellplatz gibt es hier auch, aber dafür ist der Tag noch zu jung und wir schauen uns nur ein wenig um, bevor wir weiter fahren.

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Weiter geht es nach Saint-Valery-en-Caux, was von Utah Beach aus ungefähr 250 Kilometer sind, wobei Beuvron-en-Auge so ziemlich auf halber Strecke lieg. Wir wissen zwar, dass es aktuell eine Umleitung bis zum Stellplatz gibt, aber wie spannend die letzten Meter werden, haben wir nicht geahnt. Über die Rue Max Leclerc geht es rein und über die Rue Saint Léger wieder raus. Mit einem vollintegrierten Wohnmobil ist das durch die vielen parkenden Autos hindurch eine Herausforderung, aber es ist dennoch machbar.

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Saint-Valery-en-Caux war, wie schon geschrieben, unser letztes Ziel auf dieser tollen Reise und wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen mit der Normandie. Vor allem die Halbinsel Cotentin möchten wir unbedingt nochmals besuchen. Frankreich ist schon ein tolles Land!

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