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Anfang Juli nutzten wir ein verlängertes Wochenende, um uns nach vielen Jahren noch einmal Paris anzusehen. Da wir in der Nähe von Aachen wohnen, nahmen wir den Thalys, um bequem in ca. 2,5 Stunden unser Ziel zu erreichen. Die Zugfahrt endet am Gare du Nord. Von dort ist es dann möglich, mit der Metro oder einem Taxi das gebuchte Hotel zu erreichen. Wir hatten uns ein Hotel im Rotlichtviertel ausgesucht, das Le Chat Noir Hotel, das wir dann auch innerhalb von 10 Minuten mit der Metro erreichen konnten. Das Hotel liegt in unmittelbarer Nähe des Moulin Rouge, aber besonders gefallen hat uns auch die relative Nähe zum Montmartre-Viertel.


Da wir mit Freunden gereist sind, die ein Hotel etwas ausserhalb gebucht hatten, konnten wir miterleben, wie schwer es in diesem Bahnhof auch sein kann, die richtigen Fahrkarten zu bekommen. Wir Beide hatten die Möglichkeit, uns ein Carnet in einem kleinen Shop zu kaufen, das sind 10 Einzeltickets zum Vorteilspreis von 1,20 Euro statt 1,70 Euro je Fahrt. Da man damit so oft umsteigen kann, bis man sein Ziel innerhalb der City erreicht hat (wenn man die Metrostation zwischendurch nicht verläßt), kommt man damit schon gut zurecht. Unsere Freunde brauchten jedoch eine Fahrkarte, die auch für die Randbezirke gilt und mussten sich dafür an einer langen Schlangen am Automaten anstellen. Endlich am Ziel angekommen, stellten sie fest, dass man die benötigte Karte an diesem Automaten nicht ziehen konnte. Das bedeutete, sich jetzt noch mal an einer ebenso langen Schlange vor dem Ticketschalter anzustellen, der nur mit einer Person besetzt war. Das war bei dem Andrang nicht nachzuvollziehen, aber nicht zu ändern. Nach ca. 1 Stunde hatten wir dann aber alle unsere Karten in der Hand und konnten Paris erobern. Das Gepäck wurde noch schnell in Schließfächer verstaut und dann ging es los. Wir machten uns zunächst mit der Metro auf den Weg Richtung Notre Dame. Leider stellte ich dort mit Entsetzen fest, dass meine Kamera just in diesem Moment seinen Geist aufgab. Nichts zu machen, Gott sei Dank hatte Gerd auch noch eine Kamera dabei und wir konnten unseren Aufenthalt dort auf ein paar Fotos festhalten.

 

Während wir noch mit dem Gedanken spielten, uns für den heutigen Abend Karten für eine Lichterfahrt mit einem Boot auf der Seine zu holen, entschieden wir ganz spontan, die Bootstour sofort zu machen, da uns das Wetter zu unsicher war. Es sah schon ziemlich nach Regen aus und wir wollten nicht das Risiko eingehen, unsere Abendtour ins Wasser fallen zu lassen. Also ging es sofort für ca. 1 Stunde mit dem Boot über die Seine. Erst kurz vor Schluß mussten wir dann doch noch unter Deck, da es leider zu regnen anfing.

 

Nachdem wir zurück waren, machten wir uns dann auf den Weg zum Gare du Nord, um unser Gepäck abzuholen und getrennt die jeweiligen Hotels aufzusuchen. Da wir bisher nur eine kleine Anzahlung geleistet hatten, wollten wir nicht riskieren, dass unser Zimmer weitervermietet wird. Um ca. 18.00 Uhr erreichten wir dann unser Hotel und bezogen das Zimmer, das uns für diesen kurzen Aufenthalt völlig ausreichend erschien. Das Einzige, was uns wirklich störte, waren die fehlenden Ablagemöglichkeiten im Bad. Hier hat man einfach nur auf Design geachtet und nicht auf Funktionalität.

 

Nach einer kurzen Pause machten wir uns dann noch einmal alleine auf den Weg. Wir spazierten Richtung Montmartre und Sácre Coeur. Wir konnten hier einen wunderschönen Blick auf das im Abendlicht versinkende Paris werfen und haben Sácre Coeur besichtigt. Danach haben wie uns noch ein Restaurant gesucht, um noch eine Kleinigkeit zu essen. Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir uns noch das beleuchtete Moulin Rouge angesehen und sind dann zurück zum Hotel gegangen.

 

Am nächsten Morgen haben wir uns gegen 9 Uhr in den Frühstücksraum begeben. Dort war ziemlich viel Betrieb und es war der einzigen Bedienung kaum möglich, alle Wünsche zu erfüllen und gleichzeitig abzuräumen, wieder einzudecken und die Bestände aufzufüllen. Irgendwie sind wir dann aber doch satt und fertig geworden und haben uns dann zu Fuß auf den Weg Richtung Oper gemacht. Die Kaufhäuser Printemps und Galerie Lafayette dienten uns zwischendurch als Regenschutz, aber auch ohne Regen lohnt es sich, die wunderschöne Glaskuppel der Galerie Lafayette anzusehen. Wir waren dann auch noch auf der Dachterasse, von der man einen sehr schönen Blick auf Paris und die Oper hat.

 

Dann ging es weiter Richtung Place Vendôme. Hier gibt es das Hotel Ritz und jede Menge ausgewählte Juweliergeschäfte.

 

Vorbei an teuren Geschäften und Hotels ging es dann zur Rue de Rivoli, die parallel zum Louvre und den Truilerien verläuft. Leider blieb für einen Besuch dieses Parks keine Zeit. Wir haben uns auf dem Place de la Concorde wieder mit unseren Freunden getroffen und sind dann gemeinsam den Champs-Elysées bis zum Triumphbogen geschlendert. Den kann man auch besteigen, allerdings war dort sehr viel Betrieb und so haben wir auf den Aufstieg verzichtet.

 

Von hier sind wir dann mit der Metro Richtung Eiffelturm gefahren. Als wir dort ausstiegen, hat es noch einmal wie aus Eimern geschüttet. Wir haben uns dann an einer Crepesbude untergestellt und dabei die Gelegenheit genutzt, Crepes zu essen. Nachdem wir uns gestärkt hatten und der Regen wieder Pause machte, sind wir zum Eiffelturm, den wir dann aber auch nur von unten bestaunt haben. Wir waren teilweise bei früheren Parisbesuchen alle schon mal oben gewesen und entschieden uns dafür, statt dessen am nächsten Tag auf den Montparnasseturm zu fahren. So sind wir dann vom Eiffelturm über das Marsfeld zur Militärschule und weiter bis zum Invalidendom spaziert.

 

Von hier sind wir mit der Metro noch einmal alle zusammen ins Montmartreviertel gefahren und haben später auch wieder dort gegessen.

 

Sonntagmorgens haben wir dann im Hotel nach dem Frühstück wieder ausgecheckt und sind mit der Metro zum Gare du Nord gefahren. Als unsere Freunde dort eintrafen, haben wir unser Gepäck noch einmal in einem Schließfach untergebracht und haben uns auf dem Weg zum Montparnasseturm gemacht. Da wir noch immer kein schönes Wetter hatten, war es dort auch recht frisch und die Aussicht leider ohne blauen Himmel. Aber zumindest hat man eine schöne Aussicht auf den Eiffelturm.

 

Zu Fuß haben wir uns dann auf den Weg zum Jardin du Luxembourg gemacht. Ich finde, das war ein wunderschöner Ort, um unseren Parisbesuch ausklingen zu lassen. Selbst bei dem durchwachsenen Wetter hat uns der Park gefallen.

 

Vorbei an St. Sulpice haben wir uns die nächste Metrostation gesucht, denn jetzt mussten wir langsam zusehen, dass wir rechtzeitig wieder am Gare du Nord ankamen. Unsere Rückfahrt war für 16.00 Uhr gebucht und wir mussten ja noch unser Gepäck abholen. Alles in allem waren es sehr schöne Tage, auch wenn wir uns im Juli deutlich besseres Wetter erhofft hatten. Aber wir waren hoffentlich nicht zum letzten Mal in Paris, denn es gibt noch so vieles zu sehen...

 

Finished...