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Ein paar Überstunden nutze ich in Verbindung mit dem Fronleichnam-Feiertag zu einer Wohnmobiltour an die Mosel. Letztes Jahr war ich mit Brigitte zwei Wochen hier unterwegs, diesmal sind es nur wenige Tage und ich fahre alleine, da Brigitte nicht frei hat und arbeiten muss. Am frühen Dienstagnachmittag mache ich mich auf den Weg und steuere als erstes das Weindorf Reil an. Der große Stellplatz in Reil ist allerdings ziemlich voll, so das ich direkt weiter wieder zurück Richtung Zell an der Mosel fahre.

In Zell gibt es neben einem Campingplatz zwei Wohnmobilstellplätze und als erstes steuere ich den Stellplatz „Römerquelle“ am Freizeitzentrum an. Am Stellplatz „Römerquelle" gibt es parzellierte Plätze mit Stromversorgung, welche über ein mit Schranke versehenes Zugangssystem zu erreichen sind. Die Ver- und Entsorgung liegt außerhalb und kann daher unabhängig hiervon genutzt werden. Hier gibt es zwar noch freie Plätze auf den beiden mit Schranken abgesperrten Arealen, aber direkt auf dem Seitenstreifen an der Mosel darf man hier nicht mehr mit dem Wohnmobil übernachten.

Also fahre ich weiter zum Stellplatz „An der Fußgängerbrücke“, welcher ziemlich im Zentrum, direkt gegenüber der Altstadt von Zell liegt. Die von mir gewählte Strecke direkt vom Kreisverkehr durch den Ort war aber schon recht spannend, da die Straßenführung an einer Stelle sehr eng wurde und an beiden Seiten der eng anliegenden Spiegel gerade noch eine Handbreit Platz war, aber das reicht ja bekanntlich. Außenrum über die Bundesstraße 421 wäre sicherlich die entspanntere Variante gewesen.

Im letzten Jahr haben wir bereits hier übernachtet und auch heute habe ich Glück einen schönen freien Platz zu finden. Also fackel ich nicht lange und stelle unser Wohnmobil ab. Ein kleiner Rundgang zeigt dann, dass alle anderen Plätze derzeit auch belegt sind, was ich so früh vor dem Feiertag nicht erwartet hätte. Der Stellplatz „An der Fußgängerbrücke“ ist auch relativ ruhig gelegen, die B421 liegt ein ganzes Stück oberhalb und ist nicht zu hören und eine oft an Flüssen gelegene Bahnlinie gibt es hier auch nicht. Größere störende Geräusche kommen hier lediglich von der Frachtschifffart auf der Mosel und den Hubschrauberspritzungen der Rebstöcke im Steilhang, die aber nicht jeden Tag durchgeführt werden. Heute drehe ich nur noch eine kleine Runde durch den Ort und gehe auch nochmals zum Stellplatz „Römerquelle“.

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Tags darauf wird ordentlich gefrühstückt und dann gehe ich erst mal über die Fußgängerbrücke zum gegenüberliegenden Ufer. Hier steht ein zum mobilen Corona-Testzentrum umfunktionierter Reisebus, wo ich sicherheitshalber einen Covid-19 Test durchführen lasse. Letztendlich sind bei der hiesigen Inzidenzlage diese Test nur für die Innengastronomie erforderlich. Für die Außengastronomie hingegen sind keine Tests nötig, so dass ich mir das auch hätte sparen können. Anschließend mache ich dann eine zirka 40 Kilometer lange Radtour flussabwärts bis Senheim und fahre dann auf der anderen Moselseite wieder zurück nach Zell.

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Zurück am Wohnmobil wird ein wenig relaxed, aber letztendlich habe ich doch keine Ruhe hier rumzusitzen und mache mich auf den Weg zum über der Stadt liegenden Collis Turm. Es geht hierzu erstmals durch die Altstadt zum dahinterliegenden Weinberg und hier trifft man auf den Collis Steilpfad mit160 Höhenmetern und einer Länge von 1,2 Kilometern, dem ich dann folge. Hier gabelt sich der Weg dann und es gibt nun zwei Varianten, den Steilpfad selbst oder den Klettersteig. Der Klettersteig soll dabei einen alpinen Charakter haben, was ich aber für übertrieben halte. Auf jeden Fall ist er aber mit Trittbügeln, sowie Leitern und Drahtseilen perfekt abgesichert. Auch wenn für den Klettersteig Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefordert sind, traue ich mich heute an die schwierigere Variante und nehme diesen Weg rauf, wie auch wieder herunter.

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Am nächsten Morgen ist das Wetter leider ziemlich bedeckt und ich beschließe eine kleine Wanderung zu machen. Der Weg führt mich zuerst wieder in die Weinberge Richtung des Collis Turms und dann auf dem Höhenweg weiter bis zur Grillhütte Lönshütte. Von hier geht es dann wieder hinunter bis zum Örtchen Merl und von hier aus entlang der Mosel zurück nach Zell. Es sind diesmal nur ganz wenige Fotos geworden, da das Wetter nicht wirklich mitgespielt hat.

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Als nach einer kleinen Siesta am Nachmittag nochmals die Sonne hervorkommt, beschließe ich noch eine weitere Fahrradtour zu machen. Zuerst fahre ich lediglich flussabwärts Richtung Reil, dann dehne ich die Tour jedoch bis Traben-Trabach aus. Hinter Reil endet dann leider der Radweg und man fährt entlang der schmalen Straße. In Traben-Trabach, hier habe ich nicht mal Fotos gemacht, wechsel ich dann die Moselseite um an dieser Seite wieder zurück zu radeln. Hier führt ein Fahrradweg entlang der vielbefahrenen Bundesstraße 53, also wie bereits auf der anderen Moselseite nicht der optimale Moselabschnitt für Radfahrer.

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Und wieder ein neuer Tag, diesmal mit ziemlich unbeständigem wechselhaften Wetter. Heute werde ich wieder eine kleine Wanderung machen und zwar möchte ich zum ehemaligen Augustinerinnenkloster, der Marienburg, sowie zum von dort nicht weit entfernten Prinzenkopf. Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Marienburg zu wandern, ich laufe die etwas weitere Variante entlang der Mosel Richtung Pünderich. An der Marienburg selbst gibt es nicht allzu viel zu sehen, umso schöner ist jedoch die Aussicht vom nahegelegenen Aussichtsturm "Prinzenkopf". Den Rückweg trete ich dann über Bullay an und wechsel dort auch noch die Moselseite um nicht entlang der Bundesstraße 421 zu laufen. In Bullay erwischt mich dann auch noch ein Regenschauer, aber alles halb so schlimm.

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Zurück zum Wohmobilstellplatz "An der Fußgängerbrücke" geht es dann an der anderen Moselseite und heute ist dann auch diesmal mein letzter Abend an der Mosel, denn morgen geht es wieder Heim.

Die Mosel ist auf jeden Fall immer wieder ein sehr schönes Reiseziel für eine kleine Auszeit.

 

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