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Ende 2022 erwischt uns der Winterblues mit voller Wucht und wir überlegen, dem dunklen, trostlosen Wetter für ein paar Tage auf die Kanaren zu entfliehen. Da wir auf La Palma bereits waren, fällt unsere Wahl auf die größte Kanareninsel, Teneriffa. Aufgrund der besseren Wetterverhältnisse soll es zudem der touristische Süden der Insel werden und eine Unterkunft mit üppigem Frühstücksbüffet soll es dann auch noch geben.

Somit scheiden schon mal die meisten Appartements und Ferienhäuser aus und eigentlich läuft alles auf ein Hotel als Unterkunft hinaus. Wir schauen uns dann bei einigen Pauschalreiseanbietern um und bleiben bei FTI Touristik hängen, wo wir dann letztendlich das Mynd Hotel Adeje für acht Tage buchen. Der Hinflug startet am Freitagmorgen den 27.01.2023 vom Flughafen Düsseldorf und bringt uns zum Flughafen Teneriffa Süd, wo wir bereits einen Mietwagen reserviert haben.

Aber ganz so leicht soll unser Start in den Urlaub dann nicht werden. Einen Tag vor Abflug bekomme ich gegen 17:00 Uhr eine Mail zuerst in Englisch und etwas später dann auch in Deutsch, dass das Flughafenpersonal am morgigen Abflugtag in Düsseldorf streiken würde und die Gepäckverladung nicht sichergestellt sei. Man solle nach Möglichkeit den nun kostenlosen Vorabend Check-in am Schalter von Condor nutzen.

Es hilft alles nichts, wir wollen kein Risiko eingehen und machen uns auf den cirka einstündigen Weg zum Düsseldorfer Flughafen. Dort parken wir auf dem Kurzzeit-Parkplatz und haben anschließend Glück, dass der Schalter von Condor gerade aufmacht und wir dadurch die ersten sind, die Ihr Gepäck loswerden. Mit Fußweg hin und zurück zum Schalter haben wir dafür keine 15 Minuten benötigt und müssen daher lediglich 2 Euro Parkgebühr bezahlen. Allerdings geht es jetzt wieder eine Stunde über die Autobahn nach Hause. Einen solchen Stress sind wir mit unseren Wohnmobil-Touren gar nicht mehr gewöhnt.

 

Freitag der 27.01.2023

Unser Flug soll heute um 9:35 Uhr abheben und da wir nicht wissen, wie lange aufgrund des Streiks die Sicherheitskontrollen dauern, fahren wir ziemlich zeitig los. Alles in allem geht die Abfertigung dann zügig und da der Abflug sich dann auch noch um eine halbe Stunde verzögert, sind wir eigentlich viel zu früh hier. Der Flug mit Condor ist dann recht ereignislos und vom Service sehr spartanisch. Wir sind schon länger nicht mehr geflogen und so kennen wir das nicht. Nichts gibt es mehr umsonst, selbst einen Becher Wasser muss man zusätzlich bezahlen.

Am Mittag kommen wir am Flughafen Teneriffa Süd an und stellen uns am Schalter vom Autovermieter Cicar an. Im Vorfeld hatte ich über Billigermietwagen einen Mietwagen gebucht, welcher dann vom lokalen Autovermieter Cicar gestellt wird. Wir haben nicht die kleinste Autoklasse genommen, denn hier war ein Fiat 500 das Reference Model, sondern haben für einen kleinen Aufpreis die nächst größere Kategorie gebucht. Hier bekommen wir nun einen Seat Ibiza zugewiesen und sind damit erst mal zufrieden.

Auf dem Weg zum Mynd Adeje Hotel halten wir dann noch an einem Lidl-Markt und kaufen Getränke und Snacks, bevor es in den Ort Callao Salvaje an der Südwest-Küste geht, wo unser Hotel zu finden ist. Unser Zimmer ist dann recht geräumig und der kleine Balkon ist auch völlig ausreichend, um sich mal raus zu setzen. Nachdem wir uns eingerichtet haben, laufen wir noch ein wenig durch Callao Salvaje und schauen uns auch den dortigen Strand aus schwarzem Lavasand an.

Zum Essen geht es später zum empfehlenswerten Nebula Restaurant. Das Nebula Restaurant liegt nicht weit am nächsten Kreisverkehr und hat uns so weit überzeugt, dass wir hier noch zwei weitere Male essen werden. Den Abend lassen wir dann bei einem Cocktail in der Rooftopbar des Mynd Adeje ausklingen.

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Samstag der 28.01.2023

Heute machen wir zwei Wanderungen im Teide Nationalpark, wobei uns die erste zum Montaña de la Botija und dem Montaña Samara am Fuß des Pico Viejo führt. Gut zwei Stunden sind wir jetzt auf der ersten Wanderung in dieser faszienierenden Vulkanlandschaft unterwegs. Es ist gerade mal 11 Uhr und wir bekommen noch problemlos einen Parkplatz. Ab Mittag sind die Parkplätze hier oben im Teide Nationalpark meistens komplett ausgelastet und es ist schwierig, einen Platz zu bekommen.

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Die zweite Wanderung im Parque Nacional del Teide startet dann an einem kleinen Parkplatz am Montaña Majúa, den wir dann auch als erstes besteigen. Hatte ich eigentlich schon gesagt, dass wir absolut tolles Wetter haben. Und obwohl wir vorhin bereits zwei Stunden gelaufen sind, machen wir jetzt noch eine 12 Kilometer lange Runde. Die Aufzeichnung der Wanderung haben wir erst auf dem Montaña Majúa gestartet, daher sind Start und Endpunkt nicht gleich.

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Sonntag der 29.01.2023

Heute wollen wir uns das Bergdorf Masca im Teno-Gebirge ansehen, was dann aber nichts wird. Vor und hinter Masca finden sich immer wieder Möglichkeiten anzuhalten und das Auto zu verlassen. Aber Masca selbst ist derart zugeparkt, dass wir nach ein paar Runden durch den Ort genervt weiter Richtung Buenavista del Norte fahren.

Aber auch so war die Fahrt durch die Mascaschlucht sehr schön und wenn der Seat nicht hin und wieder Probleme beim Anfahren machen würde. In der schönen Umgebung wird natürlich auch der ein oder andere Aussichtspunkt angefahren und manchmal lässt sich weder der erste noch der zweite Gang einlegen. Man merkt schon beim Betätigen der Kupplung, dass hier etwas nicht stimmt. Irgendwann klappt es dann und es geht wieder weiter.

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In Buenavista del Norte parken wir den Seat dann circa ein Kilometer vor dem Zentrum und laufen dann zu Fuß weiter. Es geht vorbei an der Iglesia de Nuestra Senora de los Remedios Richtung Küste, wo wir dann am Golfplatz entlang bis zum Piscina Municipal de Buenavista del Norte wandern. Anschließend geht es dann den gleichen schönen Weg wieder zurück.

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Zurück in Buenavista del Norte haben wir dann das Glück, dass gerade heute das Fest zu Ehren des San Antonio Abad dem Schutzheiligen der Tiere und Viehzüchter gefeiert wird. San Antonio Abad oder auch Antonius der Große war ein christlicher ägyptischer Mönch, Asket, Anachoret und Einsiedler, dem hier vor der Iglesia de Nuestra Senora de los Remedios gehuldigt wird.

Die Heiligenfigur wird hier von zahlreichen Karren, Folkloregruppen, Tieren und ganzen Ziegenherden durch das Zentrum von Buenavista del Norte begleitet, was für uns ein tolles Spektakel ist. Gut, dass wir heute durch Zufall hier gelandet sind. Wenn wir in Masca einen Parkplatz bekommen hätten, wäre uns dieses Fest womöglich entgangen.

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Montag der 30.01.2023

Heute fahren wir nach Palm-Mar ganz im Südwesten von Teneriffa. Brigitte hat hier eine Wanderung von etwas über 7 Kilometer und ohne Steigungen herausgesucht. Der Weg führt hier bis zum Leuchtturm Faro Punta de Rasca und dann durch schöne Kakteenfelder im weiten Bogen wieder zurück. Eine kleine Übersicht der Tour findet man hier auf Komoot.

In Palm-Mar schauen wir uns noch den hiesigen Wohnmobilstellplatz an und sind wieder überrascht, wie viele Fahrzeuge hier stehen. Überhaupt gibt hier auf Teneriffa für eine Insel so weit im Atlantik erstaunlich viele Wohnmobile, die einem immer wieder begegnen. Im Restaurante Bahía Beach an der Küste von Palm-Mar gehen wir dann noch lecker essen und am Abend gönnen wir uns auch noch einen Cocktail in der Rooftopbar des Mynd Adeje.

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Dienstag der 31.01.2023

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Eigentlich haben wir für heute die Fahrt ins Anaga-Gebirge geplant, aber es kommt mal wieder ganz anders. Morgens im Hotel checken wir das Wetter und da soll es im Nordosten der Insel recht schön werden, als fahren wir erst mal Richtung Santa Cruz de Tenerife. Während der Fahrt meldet sich dann die Kontrollleuchte für den Ölstand und meldet, dass der Ölstand im Motor zu niedrig sei. Wir machen einen Stopp, schauen, was der Ölstab sagt und tatsächlich, das ist schon recht wenig.

Wir fahren erst mal weiter durch Santa Cruz de Tenerife hindurch bis hinter San Andrés zum dort künstlich aufgeschüttetem Strand Playa de las Teresitas. Aber so richtig kann uns das nicht begeistern, ist halt nicht echt und baden wollen wir auch nicht. Wir fahren wieder Richtung Santa Cruz de Tenerife zurück und an einer Ampel bekomme ich dann in der Grünphase wieder keinen Gang eingelegt und blockiere den gesamten Verkehr. Mittlerweile bin ich ziemlich genervt, halte am Straßenrand an und suche im Internet nach einer Cicar Autovermietervertretung.

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Die nächste Cicar-Station ist keine 10 Kilometer entfernt am Hafen von Santa Cruz de Tenerife und da fahren wir jetzt hin. Wir schildern unser Problem hier und die Mitarbeiter sind auch sehr nett. Einer dreht dann mit dem Seat eine kleine Runde und alles funktioniert prima. Trotzdem bietet man uns an, den Wagen zu tauschen und wir bekommen stattdessen einen Peugeot 208. Der Peugeot ist dann nicht so gut ausgestattet und hat auch kein Navigationsgerät, aber er macht, was er soll, in dem er uns problemlos über die Insel bringt.

Mittlerweile liegt das Anaga-Gebirge wieder in den Wolken und wir fahren stattdessen von hier wieder hoch in den Parque Nacional del Teide. Die Strecke kennen wir noch nicht und gefällt uns sehr gut. Wir halten an ein paar Aussichtspunkten und besonders gefällt uns hier der Mines of San Jose. Am Mines of San Jose ist es dann allerdings so kalt es sind 3 °C, dass ich mit der kurzen Hose hier nicht lange rumlaufen kann.

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Wir beschließen, hier nochmals her zu kommen und fahren weiter bis zum Sendero Roques de García. Am Sendero Roques de García sind wir vor drei Tagen auch bereits vorbeigefahren und da war kein Parkplatz mehr zu bekommen. Jetzt sind welche frei und wir halten spontan an. Wahrscheinlich ist es den Leuten einfach zu kalt und auch ich versuche mich ein wenig wärmer einzupacken. Wir kraxeln hier den Aussichtspunkt hoch und machen auch noch den nicht ganz fünf Kilometer langen Rundwanderweg. Sehr kalt, aber eine wirklich tolle kurze Wanderung.

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Mittwoch der 01.02.2023

Heute fahren wir als erstes ins nahe gelegene Los Gigantes einem Ortsteil der Gemeinde Santiago del Teide, um uns hier die gleichnamige Steilküste anzusehen. Zuerst muss aber auch hier erst mal ein Parkplatz gefunden werden. In einer Seitenstraße haben wir dann Glück und spazieren zum Aussichtspunkt, den wir in Google Maps gefunden haben.

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Viel mehr hat uns Los Gigantes dann allerdings nicht zu bieten und wir fahren weiter nach Garachico im Nordwesten der Insel. Hier parken wir kostenlos und recht zentral nahe der Skulptur Tensei Tenmoku. Viel machen wir aber auch hier nicht, wir gehen beim Italiener essen, shoppen ein wenig und schauen uns Garachico an. Am Plaza de la Libertad haben wir dann Glück und sehen unsere ersten Kanarengirlitze, die hier in den Bäumen zu finden sind.

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Donnerstag der 02.02.2023

Heute geht es wieder in den Parque Nacional del Teide, wir wollen noch etwas wandern gehen. Welche Wanderung es genau wird, machen wir davon abhängig, wo wir einen Parkplatz bekommen. Wir haben dann am Aussichtspunkt Mines of San Jose, wo wir bereits Dienstag kurz angehalten haben, Glück, dass gerade etwas frei wird. Hier geht auch ein Wanderweg, die Nummer 30 Richtung Risco Verde - Cañada de Las Pilas ab, welchem wir jetzt folgen. Heute ist es übrigens wärmer als am Dienstag, es sind immerhin 8 °C. Für die 10 Kilometer hin und zurück sind wir fast zweieinhalb Stunden unterwegs. Am Aussichtspunkt Mines of San Jose laufen wir dann auch noch ein wenig herum, aber bei dem Wind hier sind auch die 8 °C viel zu kalt.

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Freitag der 03.02.2023

Heute machen wir eine ganz tolle 12,7 Kilometer lange Rund-Wanderung um den Montaña Chinyero, die wir direkt am Parkplatz Área Recreativa Arenas Negras im Parque Nacional del Teide starten. Der Parkplatz Área Recreativa Arenas Negras ist über einen circa 2,4 Kilometer langen unbefestigten Weg von der Straße aus zu erreichen und liegt mitten im Wald. Sogar einen Wohnmobil / Wohnwagen Stellplatz gibt es hier, ob der geöffnet ist, erschließt sich uns aber nicht ganz.

Damit man die Wanderung auch finden kann, hier mal die Verlinkung nach Komoot. Diesmal bin ich mit Fernglas unterwegs, da ich gerne mal einen der nur hier im Bergland von Teneriffa vorkommenden Teidefinken sehen würde. Letztendlich sehen während der Wanderung mehrere Teidefink-Weibchen, welche wie zu groß geratene Buchfink-Weibchen aussehen, aber eins der blaugrauen Teidefink-Männchen lässt sich nicht blicken. Erst als wir wieder zurück am Parkplatz Área Recreativa Arenas Negras sind, haben wir Glück und wir sehen auch noch diesen recht seltenen Vogel.

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Samstag der 04.02.2023

Heute ist leider schon wieder Abreisetag und Teneriffa hat uns sehr gut gefallen. Acht Tage sind schon ziemlich kurz für die doch recht große Insel und so sind halt noch viele mögliche Ziele für einen weiteren Besuch auf Teneriffa übrig geblieben.

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