Die bisherigen Reiseberichte habe ich hier immer komplett fertig eingestellt, bei unserem Australien Reisebericht gehe ich mal ein wenig anders vor. Schon Aufgrund der Reisedauer von insgesamt 32 Tagen werde ich hier immer nur einzelne Tage nieder schreiben und den Bericht, entsprechend der mir zur Verfügung stehenden Zeit, fortsetzen. Da das Leben auch noch andere Dinge bietet als das Aufbereiten von Urlaubserinnerungen, kann es auch schon mal ein paar Tage bis zur nächsten Fortsetzung dauern. Die ersten Tage sind auch etwas dürftig bei den eingestellten Bildern, aber das bessert sich in den nächsten Tagen .

 

Reisetagebuch Australien, Northern Territory und ein bisschen West-Australia von 29.09.2011 bis 30.10.2011

Australien hat schon, als ich noch ein junger Mann war, eine gewisse Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Doch damals konnte ich armer Tropf die Kosten einer derartigen Reise leider nicht stemmen. Das hat sich heute, Jahrzehnte später, jedoch glücklicherweise geändert, so dass dieser Traum von mir doch noch in Erfüllung gehen sollte.

Was reizt an Australien? Das Klima, die Weite des dünn besiedelten Landes, die Flora und Fauna oder die Metropolen wie Sydney oder Canberra? Oder ist es das Alles?

Für mich waren es wohl in erster Linie die dünn besiedelten Gebiete, welche ein entsprechendes Naturerlebnis erwarten ließen. Meine Vorstellung war eine entsprechend naturnahe Reise durch Australien, ähnlich wie in den USA mit schönen Motel-Unterkünften, zu verbinden. Ahnungslos wie ich war, habe ich mir dann mal wieder ein Forum mit erfahrenen Australien-Reisenden gesucht und bin im Australien Forum fündig geworden. Dort habe ich dann mein Anliegen geschildert und bin ebenso schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt worden. Lange Rede kurzer Sinn, ich hatte viel zu viele Ziele für so einen großen Kontinent auf meiner Roadmap. Also wurde abgespeckt und raus kam eine Tour durch das dünn besiedelte Northern Territory mit einem kurzen Schlenker nach West Australia.

Die dabei angepeilten Natur-Highlights ließen dann auch keine Motel-Reise zu, Camping war dabei das mir immer wieder genannte Schlagwort. Und als ob das noch nicht genug für uns zivilisationsverwöhnten Mitteleuropäer gewesen wäre, nein, die von mir angestrebten Ziele erforderten auch noch ein Allrad getriebenes Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit. Das mangelnde Platzangebot und der eingeschränkte Komfort dieser Fahrzeugklasse hat mich dann noch einiges an Nerven gekostet. Da war dann noch richtig viel Überzeugungsarbeit bei Brigitte abzuleisten. Die fehlende Dusche, dass nicht vorhandene WC und die Gefahr von allerlei Krabbelgetier, alles wurde bis ins Kleinste durchdiskutiert und hinterfragt . An dieser Stelle möchte ich mich dann auch mal bedanken, einmal beim René (Nickname - Emu) aus dem Australien Forum. René hat mir sehr dabei geholfen, die Route auszuarbeiten und geduldig auch naivste Fragen meinerseits beantwortet. Also René, falls Du das hier mal lesen solltest, nochmals vielen lieben Dank für deine Hilfe! Vor allem möchte ich mich aber bei meiner Brigitte bedanken, die trotz aller Bedenken und Sorgen diese Reise mit mir durchgeführt hat . Am Ende der Reise wurde dann noch ein Stopover in Sydney eingeplant. Hier wollten wir Arno, einen vor Jahren nach Australien ausgewanderten Freund von mir, treffen. Und Brigitte bekam dadurch noch ein wenig Abwechslung von der vielen Natur im Northern Territory .

Nachdem die Reiseroute feststand, haben wir dann am 15.12.2010 den Flug, den Allrad-Camper und die Hotelübernachtungen in Sydney bei TSA Travelservice im Internet gebucht. Die frühe Buchung hat sich gerade bei den Flügen, im Nachhinein gesehen, als richtig erwiesen. Mit der Reduzierung der verfügbaren Sitzplätze waren Preissteigerungen von über 500 € pro Person zu verzeichnen. Zirka zwei Monate vor Reisebeginn war die gewählte Flugroute dann ausgebucht und man hätte ein anderes Routing, über Perth zum Beispiel, buchen müssen, wobei Flugzeiten von über 30 Stunden entstanden wären.


Grober Routenverlauf (Erstellt mit Google Maps)


Donnerstag 29.09.2011

Heute um 16:30 Uhr geht es endlich los. Mit der Bahn geht es über Düsseldorf zum Fernbahnhof Frankfurt, wo wir um 19:30 Uhr ankommen. Am Qantas Schalter ist schon sehr viel los und wir reihen uns in die lange Schlange ein. Nachdem wir unsere Koffer los sind, vertrödeln wir die Zeit bis zum Abflug, indem wir ein wenig durch die uns längst bekannten Geschäfte laufen. Um 24:00 Uhr heben wir dann Richtung Singapore ab. Der Flug mit Qantas ist ereignislos und die Cabin Crew keine Augenweide. Anders als bei Singapore Airlines oder auch anderen Fluggesellschaften verrichten hier keine hübschen Stewardessen ihren Dienst, sondern männliche Mitarbeiter gesetzteren Alters. Die weiblichen Stewardessen waren wohl in der First Class , die wir uns allerdings nicht erlauben können.

Um 18:00 Uhr Ortszeit kommen wir dann am Changi Airport in Singapore an. Hier geht es als erstes in den Cactus Garden, denn hier darf geraucht werden. Ein großes, recht teures Heineken gönne ich mir zur Urlaubseinstimmung hier ebenfalls . Hier im Cactus Garden ist es extrem schwül und wir hoffen, dass es in Darwin erträglicher sein wird.



Wir vertreiben uns die Zeit , indem wir durch die Geschäfte des Flughafens schlendern und ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Auch zwei günstige Stangen Marlboro für zusammen 30 € müssen noch mit .

Um 23:10 Uhr geht es dann nach über fünf Stunden Aufenthalt, mit der Billigfluglinie Jetstar, weiter Richtung Darwin, wo wir gegen 05:00 Uhr morgens Ortszeit ankommen. Von Jetstar waren wir beide angenehm überrascht. Der Sitzabstand war zwar enger als bei Qantas, aber die Sitze selbst waren deutlich bequemer. Das Essen, Beef mit Pasta bzw. Chicken mit Reis, war für eine Fluglinie überraschend gut und die weibliche Cabin Crew ist deutlich netter anzusehen als bei Qantas .

In Darwin angekommen, lassen wir uns, da es noch sehr früh ist, reichlich Zeit und schauen noch im Duty Free Shop vorbei. Bei der Immigration sind wir dann schließlich fast die Letzten und alles geht recht fix und freundlich. Unsere Reisetaschen sind auch bereits da und ich habe schon fast vergessen, wie schwer die sind. Beide zusammen wiegen zirka 45 Kilogramm und da die Taschen keine Rollen haben, muss ich beide Reisetaschen schleppen, während Brigitte die Rucksäcke trägt.



Gegen 06:00 Uhr morgens machen wir uns dann per Taxi auf den Weg zum Kea Depot in der Catterthun Street in Winnellie, einem Vorort von Darwin. Wir sind viel zu früh dran, denn als Öffnungszeit steht hier 08:00 Uhr. Um 07:40 Uhr werden wir dann von Sandra herein gebeten. Sandra stammt aus Melbourne, arbeitet nur in der Saison hier und wohnt auch hier im Kea Depot. Nachdem sie unseren KEA 4WD Pop-Top Camper vorgefahren hat, machen wir noch den Papierkram. Das geht aber auch recht schnell, da Sandra perfekt Deutsch spricht. Unser Camper, ein Toyota Landcruiser 4,5 l V8 Turbo Diesel ist ein echtes Männerauto und hat mit seinen zwei Jahren bereits 97.000 Kilometer auf dem Buckel. Sandra gibt uns noch ein paar Tipps, unter anderem wo wir Einkaufen können und wir machen uns auf den Weg gen Süden. Mit dem Linksverkehr klappt es recht gut und bei den Supermärkten in Coolalinga machen wir dann einen ersten Stopp. Hier kaufen wir trotz der heftigen Preise im Woolworths alles mögliche ein. Lebensmittel und Bushman, ein recht heftiges Mittel gegen Mosquitos, alles in allem für 140 australische Dollar. Dann geht es noch in den Liquor Store des Woolworths und auch hier machen uns die Preise erstmal wieder sprachlos. Ein Karton Victoria Bitter à 30 Dosen mit je 0,375l Inhalt kostet zirka 48 Aus$ und bei kleineren Abnahmemengen wird es noch teurer. Aber es hilft alles nichts, wir wollen ja nicht irgendwann in einer Dry Zone auf dem Trockenen sitzen . Bei einer Dry Zone handelt es sich übrigens um ein sogenanntes "Alcohol free Area", hier darf weder Alkohol in der Öffentlichkeit getrunken werden, noch kann man ihn hier erwerben.

Weiter geht es über Berry Springs zu unserem ersten Campingplatz, dem Tumbling Waters Holiday Park.


 

Im Kea Depot haben wir unsere Reisetaschen nur Hinten rein geworfen, jetzt ist einräumen angesagt. Das Einräumen bei der tropischen Hitze macht uns total fertig und mir kommen erste Selbstzweifel. Was habe ich uns hier nur eingebrockt. Der Wohnbereich des Wagens ist total eng und wir schaffen es nur mit Mühe, unsere Sachen und die Einkäufe unterzubringen. Letztendlich haben wir auch viel zu viel dabei, vor allem ich habe, entgegen aller Ratschläge, für alle Tage frische Wäsche dabei, die ich jetzt irgendwo verstauen muss .

Mit unseren Camping-Nachbarn, einem netten Rentnerehepaar vom Bodensee, unterhalten wir uns anschließend noch ein wenig. Die Beiden haben unser gestresstes Miteinander mitbekommen und machen uns wieder ein wenig Mut. Der Tumbling Waters Holiday Park gefällt uns sehr gut, die Sanitäranlagen sind zwar einfach, aber für die erste Übernachtung ausreichend. Leider haben wir in der ganzen Aufregung kaum Fotos gemacht, aber das ändert sich in den nächsten Tagen. Gegen 19:30 Uhr gehen wir bereits schlafen und werden erst zwölf Stunden später wieder wach.


 

Sonntag 02.10.2011

Die Nacht war heiß und an Schlaf war anfangs nicht zu denken. Bei unseren Nachbarn vom Bodensee brummte die Klimaanlage, aber sowas benötigt ein echtes Männerauto, wie ich es mir ausgesucht habe, nun mal nicht. Das Bett im oberen Teil des Wagens ist zwar bequem, aber bei den tropischen Temperaturen ist man halt für jeden noch so leisen Luftzug dankbar. Brigitte is not amused .

Trotz allem sind wir nach der Portion Schlaf besser drauf und machen uns nach einem einfachen Frühstück auf den Weg zu unserem heutigen Ziel, dem Litchfield National Park. Über eine Gravelraod geht es zu unserem ersten Ziel im Litchfield, den Wangi Falls. Unterwegs können wir bereits unsere ersten Termitenhügel bewundern.

 
An den Wangi Falls angekommen, drehen wir zuerst mal eine Runde um den See und gehen anschließend eine Runde schwimmen. Die Wangi Falls sind auch bei den Australiern ein beliebtes Ausflugsziel, von daher ist heute, am Wochenende, entsprechend viel los.
 

Anschließend laufen wir noch den 1,6 km langen Wangi Loop Walk oberhalb der Fälle.

 

Von den Wangi Falls geht es als nächstens zu den Tolmer Falls und diese schauen wir uns dann vom View Point aus an.


 

Nach dem kurzen Besuch der Tolmer Falls geht es rechts ab zur Lost City. Diese sogenannte Lost City ist eine Ansammlung freistehender Sandsteinblöcke, die den Eindruck einer verlorenen Stadt entstehen lassen. Manche Verleiher von Allrad Mietwagen untersagen das Befahren des zehn Kilometer langen Zufahrtsweges, so dass wir eine recht schwierige Strecke erwartet haben. Letztendlich war es ein mehr oder weniger recht einfach zu befahrender einspuriger Feldweg. Auch das Ausweichen bei Gegenverkehr war problemlos möglich und wir kamen mit zirka 30 bis 40 km/h gut voran.


 

Auf dem Rückweg sehen wir dann auch unser erstes Känguru. Es hoppelt da so einfach über den Weg und ist sich seiner Bedeutung für uns gar nicht bewusst. Zwecks Übernachtung fahren wir dann die Strecke zurück zum Litchfield Safari Camp. Hier gefällt es uns gut und auch die sanitären Einrichtungen sind ordentlich und sauber. Kängurus gibt es hier auch und im Dunkeln kommen sie auch recht nah, bleiben aber leider dennoch scheu.

Nach dem ein oder anderen eiskalten VB geht es heute um zirka 22 Uhr schlafen .


Montag 03.10.2011

Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir vom Litchfield Safari Camp erst mal Richtung Florence Falls. Hier hätten wir auch übernachten können, ein 2WD und ein 4WD Campground ist vorhanden. Da hätten wir uns die Fahrerei von Lost City zurück zum Safari Camp sparen können, allerdings wussten wir nicht, ob hier an den Florence Falls eine Powered Site zu bekommen ist. Unser großer Kühlschrank zieht leider mehr Strom, als auf den kurzen Fahrstrecken wieder reinkommt. Die Campingmöbel, also eigentlich nur der Tisch und die zwei Stühle von Kea sind von sehr guter Qualität und mit Sicherheit den gegebenenfalls zusätzlichen Mietpreis wert. Auf- und Abbau sind schnell erledigt und der Platzbedarf im zusammengelegten Zustand ist relativ gering. Vor allem der Tisch mit der aufrollbaren Tischplatte ist eine tolle Konstruktion.


 

Die Florence Falls führen deutlich mehr Wasser als die Wangi Falls und sind daher schöner anzusehen. Von der Aussichtsplattform hat man einen schönen Blick auf die Fälle, runter und anschließend wieder rauf geht es dann über 138 Treppenstufen. Auch hier ist wieder sehr viel los und es herrscht reger Badebetrieb. Man muss hier schon ein wenig über die Felsen kraxeln, um ins Wasser zu kommen, wir lassen das aber und schauen uns nur um.


 

Von den Florence Falls geht es dann weiter zu den Magnetic Termite Mounds. Diese in Nord-Süd Richtung ausgerichteten Termitenbauten, welche der Sonne zur Mittagszeit die geringste Angriffsfläche geben und morgens sowie abends die meiste Wärme aufnehmen können, kann man hier leider nur von einer Plattform aus bewundern. Aber so haben die fleißigen Magnetic Termiten (Amitermes meridionalis) zumindest ihre Ruhe vor den Touristenströmen in der Hochsaison. Weit aus häufiger sind die Cathedral Termiten (Nasutitermes triodiae) bzw. deren Bauten anzutreffen. Diese Termitenhügel beeindrucken oft durch ihre Höhe und wenn man mal betrachtet, wie klein diese Termiten sind, muss man deren Leistung um so mehr bewundern.




 

Von hier aus geht es weiter Richtung Stuart Highway. In Batchelor machen wir an einem Shop mit Postoffice und Tankstelle einen kurzen Stopp und kaufen für das Frühstück noch Orangensaft. 7,20 Aus$ für 2,4 Liter und getankt wird auch noch. Nachdem wir den Stuart Highway erreicht haben, fahren wir nordwärts Richtung Darwin, um dann wieder rechts auf den Marrakai Track abzubiegen. Der Marrakai Track ist eine Gravelroad, welche den Stuart Highway mit dem Arnhem Highway verbindet. Auf der Road Report Webseite war dieser Track immer unter den Road Restrictions aufgeführt und ich hatte schon Sorge, dass wir irgendwann nicht weiter kommen würden und die ganze Strecke wieder zurückfahren müssten. Am Anfang gab es dann ein paar Schikanen, aber letztendlich war es recht unkritisch. Eine Stelle war sehr schmal und von sehr tiefen Spurrillen begrenzt, in die man nicht hinein rutschen sollte, dass war es aber auch schon. Ich habe dann immer auf was Schwieriges gewartet, aber da kam nichts mehr. Selbst die Flussdurchquerungen waren nur etwas größere Pfützen. Der größte Teil ist eine gut ausgebaute zweispurige Gravelroad, auf der sogar Brigitte dann hinters Steuer wollte .




 

Die Fahrt auf dem Marrakai Track hat uns sehr gut gefallen und wir sind froh, nicht den Umweg der geteerten Straßenführung gefahren zu sein. Weiter geht es auf dem Arnhem Highway in südöstlicher Richtung gen Kakadu National Park. Am Mary River finden wir dann den Mary River Park Campground und nehmen hier eine unpowered Site für 19 Aus$. Der Campground ist schön und weitläufig, die Toilette und Duschen sind aber nur behelfsmäßige Fertigelemente. Das Ganze ist wohl eine ehemalige Farm, welche ihren Erwerb auf Tourismus umgestellt hat. Den schönen Pool des Campgrounds testen wir dann auch, bevor wir im angeschlossenen Restaurant Essen gehen. Für Brigitte gibt es ein Gericht mit Pute und für mich Barramundi Filet mit Beilagen, nicht ganz billig, aber gut.

Am Abend haben wir, trotz des guten Essens, wieder eine mit dem ganzen Camping unzufriedene Brigitte, der so langsam klar wird, wie lange dieser Campingurlaub noch dauert . Es gibt aber auch noch positive Dinge an diesem Abend, denn es gibt hier sehr viele Kängurus und auch die Vogelwelt ist beachtlich .



 

Nachts begleite ich Brigitte, wie die vorherigen Nächte auch, zu den sanitären Anlagen. Im Schein der Taschenlampen sieht man auf dem Weg dorthin überall nachtaktive Kängurus. An den Waschräumen angekommen, muss ich erst mal einen Kontrollgang machen und schauen, dass sich keine unerwünschten Besucher in der Toilette befinden. Hier hatten wir dann auch unsere ersten Fröschlein, die aber auch Brigitte niedlich fand. Im Laufe des Urlaubs werden wir noch einige Frösche an den unmöglichsten Stellen sehen. Ich glaube, die sind vor nichts fies


 

Dienstag 04.10.2011

Nach einem ausgiebigen Frühstück beschließen wir die am Campground ausgeschilderte Bamboo Wanderung zu machen. Sechs Kilometer, also maximal zwei gemütliche Stunden soll sie dauern. Es geht immer den Mary River entlang und ist anfangs sehr schön. Nur die Wegweiser fehlen irgendwann und wir entscheiden uns nach 1 Stunde und 15 Minuten umzukehren. Unser Wasser ist bereits auf die Hälfte geschrumpft und der Wegverlauf führt nur noch schnurstracks ins Outback. Da wir mittlerweile bereits um die Mittagszeit unterwegs sind, ist die Hitze schon wieder beachtlich und wir kommen, nach einem nicht enden wollenden Weg, völlig erschöpft wieder am Mary River Park Campground an. Hier ist zuerst mal Duschen angesagt und wir fahren erst am späten Mittag wieder weiter.



 

Der Arnhem Highway zieht sich anschließend ziemlich. Der nächste Stopp wird an den Mamukala Wetlands gemacht. Die Obsveration Platform ermöglicht ein bequemes Beobachten der reichlich vorhandenen Vogelwelt. Neben den Vögeln sehen wir hier auch unseren ersten Waran, der eifrig in der feuchten Erde rum gräbt.



Nachdem wir eine ganze Zeit dem Waran und den Vögeln zu gesehen haben, kommt ein Ranger und fängt an die Nationalpark-Ausweise zu kontrollieren. Alle haben wohl den entsprechenden Ausweis, nur wir nicht . Also gestehen wir und erklären dem Ranger, dass wir keine Ahnung gehabt hätten, dass diese hier benötigt würden. Die Strafe von 110 Aus$ erlässt uns der sehr nette Ranger dann aber doch.

In Jabiru erwerben wir im Bowali Visitor Center dann, für 25 Aus$ pro Person, unsere Ausweise für den Kakadu Nationalpark, damit es künftig keinen Ärger gibt . Weiter geht es noch zum Einkaufen, und nachdem wir einige Zeit um den Supermarkt herumgekurvt sind, ohne diesen zu erkennen, finden wir ihn auch. Das Warenangebot ist nochmals deutlich teurer als in Darwin und Bier gibt es keins, Dry Zone. Dann checken wir auf dem Kakadu Campground ein und nehmen eine Powered Site für satte 38 Aus$. Dazu erhalten wir jeder einen Ausweis zwecks Erwerb von Alkohol an der Poolbar. Nachdem der Camper aufgebaut und wir geduscht sind, gehen wir dann an der Poolbar noch was essen. Aufgrund von Kommunikationsproblemen bekommen wir nur eine Pizza, aber zwei Bier für insgesamt 23 Aus$. Aber die Pizza reicht dann locker für uns beide .


 


Mittwoch 05.10.2011

Gestern Abend habe ich meine Schuhe draußen vor dem Camper stehen gelassen und die sind in der Nacht wohl das Spielzeug von einem Hund oder Dingo geworden. Zumindest finde ich beide wieder und kaputt sind sie auch nicht. Nach unserer üblichen Frühstückszeremonie geht es heute erstmal zum Ubirr Rock. Hier gibt es Felszeichnungen und eine tolle Aussicht zu bewundern.




 

Während uns die Felszeichnungen hier nun nicht wirklich umhauen, ist die Aussicht vom Ubirr Rock hingegen fantastisch. Das Ganze wird nur noch durch die unglaubliche Hitze hier oben übertroffen. Wir sind mal wieder ausgerechnet zur Mittagszeit unterwegs und Schatten gibt es hier oben keinen . Trotzdem sind wir von hier kaum weg zubekommen und bei den Fotos sind es diesmal auch ein paar mehr geworden .





 

Irgendwann schaffen wir es dann uns vom Ubirr Rock zu lösen und machen uns auf den Weg nach Cooinda. Am Abzweig nach Jabiru überlegen wir noch in den Ort zu fahren, um Wasser zu kaufen, verwerfen den Gedanken aber um Zeit zu sparen. Ein Fehler wie wir später feststellen müssen. Einige Kilometer weiter biegen wir dann aber erstmal nach Anbangbang ab. Hier machen wir zuerst den 2,5 Kilometer langen Rundweg um den Billabong. Eine sehr schöne Wanderung mit vielen Wasservögeln und Papageien.





 

Anschließend schauen wir uns auch noch die Felszeichnungen der Anbangbang Gallery am Nourlangie Rock an. Diese gefallen uns deutlich besser, als die am Ubirr Rock. Zum Gunwarrdehwarrdeh Lookout gehen wir dann auch noch. Also die Namen eines manchen Lookouts oder ähnlichem kann doch kein Mensch behalten .



 

Nun geht es aber weiter nach Cooinda, wo wir bei der Gagudju Lodge für zwei Tage und Nächte eine Powered Site mieten. 40Aus$ pro Tag erwarten uns dann und es sind kaum Stellplätze vorhanden. Die meisten Stellplätze mit Strom sind außer Betrieb, wir nehmen natürlich einen solchen und bemerken das erst, als wir schon ausgeladen haben. Also wieder einladen und umparken .

Morgen soll es dann zu den Jim Jim und Twin Falls gehen und für Freitag haben wir die Yellow Water Cruise hier in der Lodge für 97 Aus$ pro Person gebucht.


Donnerstag 06.10.2011

Gestern Abend als wir hier in der Gagudju Lodge eingecheckt haben, sind wir auch noch kurz in den kleinen Shop rein, da wir noch Wasser brauchen. Doch dann der Schreck, 1,5 Liter Wasser kosten hier 4,50 Aus$. In Jabiru wären es noch zirka 7 Aus$ für eine 10 Liter Box gewesen. Wir kaufen eine Flasche und beschließen damit und mit den zwei bis drei Litern, die wir noch im Auto haben, sparsam zu sein.

Nach dem Frühstück machen wir uns dann auf den Weg Richtung Jim Jim Falls. Vom Abzweig am Kakadu Highway sind hier zuerst mal 50 Kilometer Gravelroad zu überwinden. Die Geschwindigkeitsbegrenzung limitiert das Vorankommen auf 60 km/h, wobei aufgrund des guten Straßenzustands auch 80 km/h drin sind. Bei der Ranger-Station angekommen, erwerben wir dann die Tickets für die Bootsfahrt zu den Twin Falls, welche wir laut dem Ranger vor den Jim Jim Falls machen sollten. Das Befahren der sandigen, einspurigen Strecke macht mir dann richtig viel Spaß .




 

An der Flußdurchquerung des Jim Jim Creeks halten wir, um uns dass was wir da vorhaben erst einmal anzusehen. Hier lernen wir dann die sympathischen Holländer Ellen und Erik kennen. Die Beiden wohnen gerade mal 25 Kilometer von unserem Heimatort entfernt und sind bereits die ganze Strecke vor uns her gefahren. Ellen und Erik haben genauso viel Respekt vor der Flußdurchquerung wir wir, da keiner von uns weiß, wie tief das Wasser ist. Wir beschließen dann uns bei der Durchfahrt gegenseitig zu fotografieren und tauschen die Kameras bevor es dann losgeht.



 

Von einem Parkplatz geht es anschließend zu Fuß zur Bootsanlegestelle, wo das Boot für den Transfer zu den Twin Falls bereits wartet. Die Bootsfahrt ist sehr schön und der Bootsführer erzählt, dass es hier sehr viele Turtles gäbe, von denen wir leider keine sehen. Während der Überfahrt dann der nächste Schreck für mich, meine neue HD-Filmkamera mit integrierter Festplatte meldet "Harddisc full" . In dem Moment schossen mir nun wieder alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Wir waren doch erst am Anfang unseres Urlaubs, sollten die Filmaufnahmen bereits hier zu Ende sein? Watt nu? Die schöne Bootstour konnte ich ab diesem Moment nicht mehr richtig genießen. Nachdem wir dann wieder an Land waren und ich die Kamera aus- und wieder eingeschaltet habe, funktionierte das gute Stück wieder. Scheinbar schreibt die Kamera immer nur Partitionen einer gewissen Größe, das Ganze passierte mir während diese Urlaubs noch mehrere Male .





 

Vom Anleger zu den Twin Falls ist es dann noch eine kurze Wanderung, zuerst über einen Steg mit Duschen, welche über Handpumpen betrieben werden und dann noch ein Stück am Abfluss der Twin Falls vorbei durch die tolle Natur hier. Leider kann man bei den Twin Falls mit dem tollen Strand, wegen der Krokodil Gefahr nicht baden.




 
Hier noch eine kleine Videosequenz von den Twin Falls mit der Anfahrt.


Nachdem wir uns einige Zeit bei den Twin Falls aufgehalten haben, geht es gemeinsam mit Ellen und Erik mit dem nächsten Boot wieder zurück. Vom Parkplatz aus fahren wir dann im Konvoi Richtung Jim Jim Falls. Hier erwartet uns eine 900 Meter lange Wanderung bis zum Wasserfall. 900 Meter hört sich nicht weit an, aber diese haben es in sich. Es geht hier über Stock und Stein, wobei die Steine je weiter wir kommen, immer größer werden. Brigitte ist nur durch gutes Zureden zum weiter gehen zu bewegen . Wir sind nicht mehr weit vom Ziel, da begegnet uns mein Kollege Alwin samt Frau. Ich wusste zwar das Alwin eine größere Australienreise geplant hatte, aber das man sich hier mitten im Dschungel dann begegnet, war schon ein richtiger Zufall. Wir unterhalten uns ein wenig und erfahren, dass die beiden aufgrund der schwierigen Wegstrecke nicht bis zum Upper Pool gegangen seien. Das war natürlich Wasser auf Brigittes Mühlen und sie beschloss mit den beiden zurück zum Parkplatz zu gehen. Alwin und seine Frau mussten sich eh sputen, da es bereits später Nachmittag war und sie heute noch bis Katherine mussten, wo sie ihre Unterkunft vorgebucht hatten. Ich bin dann halt alleine weiter bis zum Upper Pool des Jim Jim Falls. Der Wasserfall war dann wie erwartet ausgetrocknet und der Weg dorthin war nicht einfach, da die Felsen immer größer wurden. Am Fuß des trockenen Jim Jim Fall befanden sich dann noch acht bis zehn andere Besucher, auch Ellen und Erik hatten es bis hier geschafft. Nach einem kurzen Bad machte ich mich dann auf den Rückweg, da ich Brigitte nicht zu lange warten lassen wollte. Leider gibt es von den Jim Jim Falls kaum gute Fotos, da ich nur die Filmkamera dabei hatte.





 

Anschließend geht es zurück zur Gagudju Lodge. Nach dem Duschen geht es heute mal Essen. Im Restaurant der Lodge essen wir dann Hamburger mit Pommes, Brigitte einen Veggie Burger und ich einen Normalen zum unnormalen Preis von 25,50 Aus$ das Stück. Vor dem Schlafen gehen, relaxen wir dann noch ein wenig vor dem Camper und da wir mit dem Wasser sparsam umgehen müssen, trinken wir heute Abend nur noch Bier .

Freitag 07.10.2011

Heute stehen wir bereits um 05:30 Uhr auf und mir ist noch ein wenig nebulös im Kopf. Kurze Zeit später machen wir uns dann auf den kurzen Fußweg zur Bushaltestelle, an der wir zur Yellow Water Cruise abgeholt werden sollen. Der Bus lässt auch nicht lange auf sich warten und die Bootstour startet dann wie geplant um 06:45 Uhr. Zwei Boote legen heute ab, in dem einen haben sich bereits Ellen und Erik ganz vorne einen Platz gesichert und wir machen das Gleiche im anderen Boot. Mit 97 Aus$ pro Person ist dieser Ausflug nicht günstig, aber man bekommt schon einiges zu sehen und wir sind froh, diese Tour mitgemacht zu haben.



 

Die Salzwasserkrokodile waren ohne Frage das, was die meisten sehen wollten und unser Guide hatte ein gutes Auge, so dass wir zum Teil recht nahe an die Tiere heran kamen.




Auch die Eisvögel, ich glaube sie wurden dort Starfisher genannt, waren ein beliebtes Fotomotiv und jedesmal, wenn einer gesehen wurde, gab es einige "Ahs" und "Ohs". Aber auch die restliche Vogelwelt ist hier im Yellow Water Gebiet toll und die vorhandene Zeit eigentlich viel zu knapp. Für Hinweise wie die mir unbekannten Vogelarten heißen, wäre ich Euch dankbar (Mittlerweile sind alle Vögel identifiziert, vielen lieben Dank an Sabine, Katja und Anja).





 

Langsam geht dieser schöne Bootsausflug seinem Ende entgegen. Hier gibt es, wenn man die Zeit hätte, sicherlich noch vieles zu sehen und zu entdecken.




 

Nach der wirklich tollen, zirka zweistündigen Bootstour geht es dann noch zu einem gemeinsamen Frühstück. Das Frühstück in Buffet-Form ist im Preis inbegriffen und relativiert diesen somit etwas. Wir hauen uns also ordentlich die Bäuche voll und machen uns anschließend, nachdem wir alles zusammen gepackt haben, auf den Weg Richtung Katherine. Unterwegs entscheiden wir uns dann, den Gunlom Falls noch einen Besuch abzustatten. Also fahren wir links ab und folgen der 30 Kilometer langen Stichstraße zu den leider trockenen Fällen. Die Strecke zu den Gunlom Falls war ganz nett, aber nochmals würden wir den Abstecher zu dieser Jahreszeit nicht machen. Die Fotos von den Fällen sind entsprechend nichtssagend.





 

In Pine Creek machen wir dann noch einen kurzen Stopp und gehen hier auch noch in einem recht abenteuerlichen, vergitterten Store etwas einkaufen.


In Katherine angekommen, geht es auch noch ins Woolworths, da uns das Wasser in Pine Creek zu teuer war. Hier kaufen wir vier 15 Liter Kanister zu je 8,20 Aus$, mit denen wir unsere Flaschen wieder auffüllen können. Als Campground suchen wir uns anschließend den von René empfohlenen Shady Lane Tourist Park. Hier bekommen wir einen schönen Stellplatz unter Palmen und als Kea Kunde auch noch 10% Rabatt.


 


Samstag 08.10.2011

Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt haben, fahren wir heute in den Nitmiluk National Park. Wir schauen uns zuerst das Visitor Center an und gehen anschließend runter zum Kanuverleih. Wir würden gerne eine Halbtagestour machen, diese sind entweder von 08:00 bis 12:00 Uhr oder von 12:30 - 16:30 Uhr und kosten 33,50 Aus$ pro Person im Doppelkajak. . Da es bis 12:30 Uhr noch ein ganzes Stück hin ist und es nebenbei auch wieder ziemlich heiß ist, beschließen wir die Kajak Tour morgen früh um 08:00 Uhr zu machen.


 

Den restlichen Tag verbringen wir dann zuerst mit einem Bummel durch Katherine, wo wir auch wieder was einkaufen. Hier fallen mir dann auch erstmals die Drive In Bottle Shops auf, die so gar nicht zur restriktiven Alkoholpolitik des Northern Territory passen wollen.




 

Den Nachmittag relaxen wir dann am schönen Pool des Campingplatzes und versuchen noch mehr oder weniger erfolgreich, die dortigen Papageien auf unseren Chipkarten abzulichten.



 

Nach einem ruhigen, für mich schon fast zu ruhigen, Tag gehen wir heute früh schlafen, da wir morgen zeitig los wollen. Mitten in der Nacht muss ich dann nochmals die Sanitären Anlagen besichtigen, hier sitzen dann derart giftgrüne Frösche rum, dass ich nochmals zum Camper zurücklaufe, um den Fotoapparat zu holen. Im Dunkeln finde ich dann leider nur das Handy, daher sind nur zwei der Bilder etwas geworden.


 


Sonntag 09.10.2011

Heute stehen wir bereits um 06:00 Uhr morgens auf, frühstücken in Ruhe und machen uns dann auf zum Nitmiluk National Park. Auf der Hinfahrt nieselt es ein wenig und wir hoffen darauf, dass es sich wieder bessert. Pünktlich um 08:00 Uhr sind wir dann am Bootsverleih und holen uns das Ticket für die Halbtagestour. Neben den 33,50 Aus$ pro Person ist auch noch eine Kaution von 20 Aus$ zu hinterlegen, welche wir am Ende der Tour dann wieder bekommen. Dann noch für jeden ein Doppelpaddel ausgesucht, sowie eine halbwegs wasserdichte Tonne geschnappt und los geht es bei mittlerweile wieder allerbestem Wetter .

Neben uns sind nun auch noch sieben bis acht andere Paare in der Katherine Gorge flussaufwärts unterwegs. Anfangs noch nah beieinander gestartet, sind wir bald wieder allein unterwegs. Es ist einfach traumhaft hier, die Natur in Verbindung mit der Ruhe, man kann es nicht beschreiben. Auf dem Wasser in der Katherine Gorge gilt übrigens Rechtsverkehr, dass heißt auf dem Hinweg paddeln wir am rechten Ufer flussaufwärts und beim Rückweg auf der gegenüberliegenden Seite zurück.

Viele Fotos sind es leider nicht geworden, da wir zu sehr mit paddeln und dem Genießen der Natur beschäftigt waren .




 

An der 2nd Gorge angekommen, endet die Tour für uns leider und wir ärgern uns, nicht die Full Day Variante gemacht zu haben. In dem Fall hätte man Paddel und Tonne mit zur 2nd Gorge getragen und ein dort bereitstehendes neues Kajak genommen. Statt dessen machen wir hier ein ausgiebiges Päuschen und gehen auch baden, bevor wir uns dann langsam wieder auf den Rückweg machen.



 

Eine tolle Variante dürfte auch die "Under the Stars" Tour, ein 28 stündiger Kajakausleih mit Übernachtung an der Fifth Gorge, sein. Vorausgesetzt man bekommt irgendwo das nötige Camping Equipment her, ohne Zelt würde meine Brigitte das sicherlich nicht mitmachen .

Den restlichen Nachmittag verbringen wir anschließend wieder am Pool des Shady Lane Tourist Park. Abends kochen wir wieder selbst, Spaghetti Bolognese und freuen uns auf den morgigen Tag, an dem es dann Richtung Timber Creek weiter geht.


Montag 10.10.2011

Nachdem wir heute morgen wieder alles zusammen gepackt haben, gehen wir in Katherine nochmals einkaufen und tanken, bevor es dann wieder auf den Highway geht. Wir fahren Richtung Südwesten mit dem Tagesziel Timber Creek. Am Victoria River Roadhouse machen wir eine größere Pause, allzu viel gibt es hier aber nicht zu sehen, wenn man mal von dem gerade eintreffenden Roadtrain absieht.


 

Weiter geht es dann auf dem Victoria Highway bis zum Abzweig zum Joe Creek Picnic Area. Hier machen wir den Nawulbinbin Walk, ein zirka 1,7 km langer, sehr schöner Rundweg. Im Schatten der steilen Felswände finden wir hier unzählige Schmetterlinge vor, welche dem Ganzen eine ganz eigenartige Stimmung verleihen.






 

Nach dieser wirklich schönen Wanderung, bei der man mal abgesehen vom steilen Anstieg immer schön im Schatten unterwegs ist, geht es weiter Richtung Timber Creek. Nachdem wir die wirklich übersichtliche Ortschaft erreicht haben, fahren wir zuerst durch und biegen dann in die zwei Kilometer lange Gravelroad zum Policemans Point Lookout ein. Von hier aus hat man einen tollen Blick über den Victoria River und ein paar sehr scheue Kängurus bekommen wir auch zu sehen. Leider lassen sich diese nicht fotografieren .



 

Anschließend fahren wir dann wieder das kurze Stück zurück nach Timber Creek.und schauen nach einem Campground. Wir halten schließlich an der 24 Hours Tankstelle des Timber Creek Hotels. Hier muss man in die Tankstelle rein, um den Stellplatz bezahlen. Der ganze Laden sieht schon recht abenteuerlich aus und essen müsste ich hier auch nicht unbedingt etwas. Im schummrigen Licht sitzt hier ein junger Mann hinter der Theke und blättert in einem Magazin, welches bei unserem Eintreten schnell unter der Ladentheke verschwindet. So suspekt mir der Laden auch erschienen ist, mit seiner freundlichen Art ist der junge Mann uns dann doch wieder sympathisch.


 

Die Sanitären Anlagen müssen bei den Ladies in Ordnung gewesen sein, bei uns Gents war es aber das dreckigste was ich bisher gesehen habe. Diese Duschtassen sind mit schrubben allein nicht mehr sauber zu bekommen, die müsste man schon Sandstrahlen. Vielleicht habe ich mir aber auch nur den falschen Block mit Sanitären Anlagen ausgesucht, hier gab es wohl mehrere . Das beeindruckendste an diesem Campground ist allerdings die Flughundkolonie. Flughunde sind für uns nun nichts Neues, aber in einer derartigen Anzahl haben wir sie noch nicht gesehen. Hinter dem Campground befindet sich ein kleiner Billabong und die ganzen Bäume dort hingen voll mit Flughunden. Ausgewachsene, Jungtiere, alles war dabei.





 


Dienstag 11.10.2011

Nach einem ausgiebigen Frühstück und nochmaligem Flughund-Ablichten machen wir uns auf den Weg zu unserem heutigen Tagesziel dem Keep River National Park. Unterwegs besuchen wir natürlich auch noch kurz den Gregory's Tree. Vom Parkplatz muss man noch knapp einen halben Kilometer laufen, um den berühmtesten Boab-Baum Australiens zu erreichen.



 

Weiter geht es Richtung Keep River National Park, den wir dann gegen Mittag nach einer ereignislosen Fahrt erreichen. Als erstes halten wir hier an der Rangerstation, allerdings ohne einen Ranger anzutreffen. Wir schauen uns die kleine Ausstellung an und fahren dann weiter zum 28 Kilometer entfernten Jarrnarm Campground.


 

Wir suchen uns dann einen uns genehmen Stellplatz nicht weit vom Zugang zum Jarrnarm Lookout Walk und werfen auch direkt den Umschlag mit der Campgroundgebühr, ich glaube es waren 3,30 Aus$ pro Person, in die dafür vorgesehene Box. Statt nun ein wenig die größte Mittagshitze abzuwarten, beschließen wir jetzt gleich den Nigli Gap Walk zu gehen. 2,6 Kilometer hin und dann auch wieder zurück. Wir haben zwar genug Wasser dabei, aber der auf der Strecke fehlende Schatten macht vor allem Brigitte sehr zu schaffen. Man hätte auch den Jarnem Loop Walk als Rundweg nehmen können, aber dafür war es uns dann aber schlicht weg zu heiß.








 

Nachdem wir wieder zurück vom Nigli Gap Walk sind, testen wir zum ersten Mal unsere mobile Dusche, welche wir für kleines Geld in Jabiru erworben haben. Wir haben das Teil bei unserer Ankunft auf dem Campground gefüllt an einen Baum in die Sonne gehängt und haben nun heißes Wasser zur Körperpflege . Außer uns ist mittlerweile noch ein deutsches Paar hier eingetroffen, aber die Beiden campen am anderen Ende und man sieht sich kaum. Gerade hier im Norden ist es uns aufgefallen, dass ein Großteil der Camper Deutsche oder Schweizer waren. Ob das nun Zufall war oder ob der obere Teil des Northern Territory bei deutschsprachigen Touristen besonders beliebt ist, kann ich nicht beurteilen.

Auf dem Campground gibt es zwei Bushtoiletten und einen Trinkwassertank, der uns vor allem die Essenszubereitung erleichtert hat. Ansonsten seien noch die Ameisen und besonders die Fliegen erwähnt, in deren Gesellschaft wir den Abend bei dem ein oder anderen Bierchen ausklingen lassen .



 


Mittwoch 12.10.2011

Der Jarrnarm Campground war unsere erste Übernachtung auf einem Nationalpark Campground und wir haben bestens geschlafen. Absolute Ruhe, kein Klimaanlagengebrumme vom Campnachbarn, einfach traumhaft. Gerade bei diesen einfachen Nationalpark Campgrounds hatte Brigitte ziemliche Bedenken, wegen der fehlenden Sanitären Anlagen und der Einsamkeit. Diese sind nun wie weggeblasen und wir freuen uns schon auf die nächsten derartig schönen Übernachtungen. Nach einem wieder einmal ausgiebigen Frühstück versuchen wir leider erfolglos, die hier vorhandenen Papageien und Sittiche zu fotografieren, aber ohne ein vernüftiges Teleobjektiv ist da nichts zu machen. Während wir den Papageien nachstellen, nutzen zwei Raben die Gelegenheit, uns unsere letzten beiden Toastbrotscheiben aus der Tüte vom Campingtisch zu stibitzen. Ich denke, die arbeiten mit den Papageien zusammen .


 

Auch ein paar Kängurus lassen sich während des Frühstücks noch blicken, aber leider nicht ablichten. Unser heutiges Tagesziel ist das Warmun Roadhouse, das vielleicht besser unter dem Namen Turkey Creek bekannt ist. Zuerst fahren wir aber nur Richtung Kununurra. Noch nicht lange wieder auf dem Victoria Highway unterwegs, erreichen wir den Quarantäne Checkpoint Westaustraliens. Obst und Gemüse darf, aus Sorge vor dem Einschleppen von Fruchtfliegen, nicht eingeführt werden. Wir haben bereits in Katherine das, was wir nicht mehr verbrauchen konnten, an andere Camper verschenkt, so dass es kein Problem geben sollte. Da weit und breit kein anderes Fahrzeug zu sehen war, nahm sich der freundliche, aber bestimmte Kontrolleur entsprechend viel Zeit. Nachdem ich unsere Campingmöbel ausgeladen habe, schaute er im Kühlschrank und den Ablagefächern nach verbotenen Gütern. Da wir nichts dabei hatten, konnten wir kurze Zeit später weiter fahren.



 

Nicht weit vom Quarantäne Checkpoint entfernt, erreichen wir dann den Abzweig zum Lake Argyle. Beim Lake Argyle handelt es sich um einen künstlichen Stausee, der unter anderem durch den Ord River gespeist wird und das zweitgrößtes Süßwasser-Reservoir Australiens darstellt. Wir denken, das es einen kurzen Abstecher wert ist und biegen nach links auf die schmale Zufahrtsstraße ein. Das schmale Sträßchen zieht sich dann ganz schön und wir kommen nach einigen Fotostops auch irgendwann an. Wir fanden die Aussichtspunkte dann ganz nett, aber so ganz vom Hocker hat es uns dann doch nicht gerissen. Vielleicht haben wir aber auch nur nicht die richtige Ecke gefunden . Obwohl, groß falsch fahren konnte man eigentlich nicht .




 

Weiter geht es dann nach Kununurra, wir müssen noch einiges einkaufen. Die Geschäfte in Kununurra sind dann alle wieder extrem vergittert, wenn da nicht "We are open" dran stehen würde, dächte man, alles wäre hier verrammelt und verriegelt. Wir finden dann das zumindest Innen recht ansprechende Kaufhaus Coles, wo wir unsere Vorräte aufstocken. Da das Toastbrot sich nicht lange hält, portionieren wir das mittlerweile und frieren diese im linken Gefrierfachteil unseres Kühlschranks ein. Apropos Kühlschrank, hier ist gestern der rechte Verschlussbügel gebrochen, den wir frühestens in Alice ersetzen lassen können. Übergangsweise stellen wir, sobald wir nicht mehr unterwegs sind, etwas schweres auf den Kühlschrank um diesen zu schließen, vorzugsweise einen Karton Bier , welchen wir hierfür jetzt noch besorgen wollen. Der Liquor Store macht hier auch bereits um 12:00 Uhr auf, nur normales Bier, wie VB, darf erst ab 17:00 Uhr verkauft werden. Zwischen 12 und 17 Uhr gibt es nur alkoholische Getränke bis maximal 3,5 %. Da wir nicht bis 17:00 Uhr warten können und wollen, nehme ich schweren Herzens einen Karton XXXX Gold und wir machen uns wieder auf den Weg Richtung Turkey Creek.



 

Weiter geht es dann, nach einem kurzen Stopp am Ord River, auf dem Northern Highway Richtung Süden.


 

Die Strecke ist ganz nett anzusehen und es kommen uns einige Roadtrains entgegen. Zirka fünf Kilometer vor dem Doon Doon Roadhouse passiert es dann. Ein entgegenkommender Roadtrain kommt ein wenig nach Links auf den Seitenstreifen ab und schleudert uns jede Menge Steinchen auf die Windschutzscheibe. Eins dieser Steinchen hat dann auch ein Loch mit kurzen Rissen in die Scheibe gehauen und wir sind ratlos, was wir nun tun sollen. Bis Kununurra zurück fahren um die Scheibe tauschen zu lassen? Wir entscheiden uns dann gegen Kununurra und beschließen, vom Doon Doon Roadhouse aus bei Kea anzurufen.


 

Am Doon Doon Roadhouse angekommen, gehen wir dann rein und fragen, ob wir denn mal telefonieren dürften. Das Roadhouse macht einen recht guten und sauberen Eindruck, so dass ich hier sogar essen würde . Ich werde dann von der netten Mitarbeiterin auf den Münzsprecher draußen verwiesen, den wir in der ganzen Aufregung gar nicht gesehen haben. Wenn die kostenfreie Hotline von Kea dort nicht funktionieren würde, sollten wir wieder rein kommen und das Telefon des Roadhouse nutzen.

Das Gespräch mit Kea klappte dann vom Münzsprecher auch ohne Münzen problemlos und die Kea Mitarbeiterin war nicht nur kompetent, sondern sprach auch Deutsch. Sie empfahl uns, einen der kleinen Aufkleber aus dem Reparaturkit im Handschuhfach auf die beschädigte Stelle aufzubringen und den Rest in Alice Springs bei Kea zu klären. Alternativ könnten wir auch nach Kununurra zurück fahren und die Scheibe dort tauschen lassen. Wir überlegen kurz und entscheiden uns für die Weiterfahrt Richtung Süden. Wir melden noch den defekten Kühlschrankverschluß und machen einen Termin bei Kea in Alice Springs, bevor es dann wieder weitergeht.

Da wir keinerlei Erfahrungen mit einer durch Steinschlag beschädigten Windschutzscheibe und der noch kommenden Gravelroad zum Purnululu-Nationalpark sowie der langen Tanami Road haben, beruhigt uns das Gespräch mit Kea dann doch. Bis Turkey Creek ist es dann nicht mehr weit und wir tanken, dort angekommen, den Wagen für 1,97 Aus$ der Liter, voll. Um sowas, wie das Warmun Roadhouse, würde man zu Hause wahrscheinlich einen großen Bogen machen. Lärmende Aborigines und besonders sauber sah es auch nicht aus. Wir buchen in der Tankstelle eine Powered Site und ziehen uns anschließend auf unseren Stellplatz zurück. Nachdem es längst dunkel ist, sieht man, dass es im Osten großflächig brennt und wir hoffen, dass der weiter südlich gelegene Purnululu-Nationalpark nicht betroffen ist.


 

Donnerstag 13.10.2011

Nach der ruhigen Übernachtung auf dem Jarrnarm Campground war die letzte Nacht hier am Warmun Roadhouse das krasse Gegenteil. Die Nacht kriegen wir kaum ein Auge zu, es ist extrem schwül und laut wegen der vielen Roadtrains, die hier anfahren. Die laute Klimaanlage unseres Campnachbars gibt uns dabei den Rest . Beim nächtlichen Besuch der Sanitären Anlagen begrüßen mich zwei flink umherrennende Kakerlaken und lenken mich damit ein wenig vom beißenden Geruch der WC-Steine ab. Da wir hier eh nicht ausschlafen können, sind wir heute ziemlich früh auf. Wir frühstücken schnell, immer einen Blick auf die hier freilaufenden Bullen und machen uns dann auf den Weg zum Purnululu-Nationalpark. Von Warmun sind es noch zirka 50 Kilometer bis zur Zufahrt zu den Bungle Bungles, die uns ziemlich lang vorkommen. Um 08:30 Uhr sind wir dann an der Zufahrt und lassen den Reifendruck, wie dort auf dem Schild empfohlen, um 10 PSI ab. Die 53 Kilometer lange Strecke bis zum Visitorcenter hatte ich mir, aufgrund der Berichte im Internet, schwieriger vorgestellt. Wir finden hier eine zwar kurvige, aber dennoch ordentliche Gravelroad mit ein paar kleineren Wasserdurchfahrten vor und erreichen nach zirka 2 Stunden das Visitorcenter.






 

Im Visitorcenter sind wir heute die ersten Kunden und die Dame ist sehr nett und kompetent. Sie empfiehlt uns, zuerst die zirka 20 Kilometer entfernte Echidna Chasm zu besuchen und anschließend den Mini Palms Walk zu machen. Wir bezahlen die Campgebühr für zwei Nächte und machen uns auf den Weg. Der ursprünglich geplante Kurrajong Campground ist gesperrt, von daher werden wir auf dem südlich gelegenen Walardi Campground übernachten. Gegen Mittag kommen wir am Echidna Chasm Walk an und die Hitze ist kaum auszuhalten.


 

Der Weg durch das trockene Flussbett ist sehr anstrengend und wir sind froh, als wir die Schlucht endlich erreichen und damit endlich Schatten haben. Als wir an die Stelle kommen, wo zwei große heruntergestürzte Felsbrocken den Weg zu versperren scheinen, gibt Brigitte nicht zuletzt wegen der vielen Wespen hier auf. Ich gehe dann noch weiter bis ans Ende und bringe ihr wenigstens ein paar Fotos mit zurück .






 

Anschließend machen wir dann auch noch den hier ebenfalls vom Parkplatz abgehenden kurzen, aber sehr schönen Osmand Lookout Walk.




 

Es ist bereits früher Nachmittag und die Hitze ist enorm, trotzdem entschließen wir uns, noch zu den Mini Palms zu fahren. Die Wanderung führt uns wieder durch ein Flussbett, was das Ganze nochmals erschwert. An der Stelle, wo man sich durch die Felsen hindurchzwängen muss, gehe ich vor und dabei fällt mir wohl ein großes Insekt auf den Rücken . Ich habe gar nicht gemerkt, was da passiert ist, aber für Brigitte geht es nach dem Vorfall hier nicht mehr weiter . Ich rede mal wieder mit Engelszungen , aber nichts hilft und ich gehe, nachdem wir unser Wasser aufgeteilt haben, mal wieder alleine weiter.




 

Auf dem Rückweg aus der Mini Palms Gorge wird dann ein Brandgeruch immer deutlicher wahrnehmbar. Aus der Gorge heraus hat sich dann bereits der Himmel verfärbt und ich beeile mich, zum Parkplatz und damit zu Brigitte zurück zu kommen.


 

Am Parkplatz bei Brigitte angekommen, ist der Brandgeruch nochmals stärker und hier fallen auch Aschepartikel vom Himmel. Brigitte hatte sich bereits große Sorgen gemacht und wir schauen, dass wir hier wieder weg kommen. Vielleicht war alles halb so wild, aber uns war schon ein wenig mulmig zumute. Unterwegs kommt uns dann noch ein Ranger entgegen, der sich das vielleicht mal ansehen will. Wir fahren weiter Richtung Campground und halten erst am Kungkalahayi Lookout wieder. Aufgrund des Rauchs in der Luft, haben wir aber keine gute Sicht.


 

Es dämmert dann bereits als wir auf dem Walardi Campground ankommen und wir suchen uns ein schönes Plätzchen im Quiet-Area. Der Campground gefällt uns mal wieder sehr gut, nur herrscht zur Zeit ein "Total Fire Ban". Wir wissen bis heute nicht, was das genau bedeutet. Klar, offene Feuer in den Feuerstellen sind verboten, aber gilt das Verbot auch für Gaskocher? Da wir nicht sicher sind, bleibt die Küche heute kalt. Es ist schon stockdunkel, da dreht noch ein Allradfahrzeug mit Hänger seine Runde auf der Suche nach einem Stellplatz. Und wie soll es anders sein, nach zwei drei Runden stellen sie sich direkt neben uns . Es ist wohl eine australische Familie, die dann im Scheinwerferlicht anfangen, ihre Zelte aufzubauen. Um die Batterie zu schonen, lassen sie dabei den Wagen laufen und mit der herrlichen Ruhe ist es vorbei. Nach zwanzig bis dreißig Minuten reißt mir dann der Geduldsfaden und mir fällt die Fahrertür laut ins Schloß . Sie haben wohl verstanden, denn danach ist Ruhe und ich hingegen hoffe, nicht überreagiert zu haben.

 


Freitag 14.10.2011

Wir haben die Nacht über, dank der Ruhe hier, wieder sehr gut geschlafen und lassen uns heute morgen etwas mehr Zeit beim Frühstück auf diesem wunderschönen Campground..



 

Nach dem Frühstück machen wir uns dann auf den Weg zur Cathedral Gorge. In der Cathedral Gorge treffen wir dann auch unsere Campnachbarn der letzten Nacht wieder. Es scheinen wirklich nette Leute zu sein und vor allem der Vater gibt sich alle Mühe, den Kindern die Natur näher zu bringen. Die Cathedral Gorge ist dann einfach nur spektakulär und als kleines Schmankerl posiert hier noch ein Waran für uns als Fotomodel.





 

Im Schatten der Cathedral Gorge lässt es sich gut aushalten, aber irgendwann müssen wir uns mal wieder auf den Weg machen. Unser nächstes Ziel hier ist der Piccaninny Lookout. Die australische Familie nimmt zuerst den gleichen Weg, geht dann aber in Richtung Piccaninny Gorge weiter. Das ist uns bei der Hitze allerdings definitiv zu weit, allein bis zum Anfang der Gorge sind es sieben Kilometer. Das Piccaninny Gorge System selber ist dann nochmals mehr als 30 Kilometer lang. Wir sind schon fix und fertig, als wir am Lookout ankommen . Nach der kurzen Wanderung zum Piccaninny Lookout machen wir dann noch den Domes Walk inklusive des Abstechers in den Seitenarm. Dieser Abstecher war eigentlich nicht geplant, wir haben uns schlichtweg verlaufen, aber es war trotzdem sehr schön . Bei den Fotos bitte ich auch mal ein bisschen um Nachsicht, da bin ich nicht immer sicher, ob die Reihenfolge stimmt.





 

Da es noch relativ früh ist und unser Kühlschrank die zweite Batterie wieder fast leer gezogen hat, beschließen wir, nochmals zum Kungkalahayi Lookout zu fahren. Vielleicht haben wir ja heute bessere Sicht als gestern Nachmittag. Als wir dann am Abzeig zum Visitorcenter ankommen, ist die Straße in den nördlichen Teil und damit auch zum Kungkalahayi Lookout gesperrt. Wir vermuten, dass es mit dem gestrigen Brand zusammen hängt und sind froh, den nördlichen Teil des Nationalparks bereits gestern besucht zu haben. Es ist früher Nachmittag und wir sind unsicher, was wir machen sollen. Eine Übernachtung haben wir hier bereits bezahlt, aber der Total Fire Ban auf dem Walardi Campground, gleichbedeutend mit kalter Küche und der Gedanke, bereits die "Main Attractions" des Purnululu-Nationalpark gesehen zu haben, lassen uns zu dem Entschluss kommen, bereits heute nach Halls Creek zu fahren. Dadurch gewinnen wir einen zusätzlichen Tag in der West MacDonnell Range und können vielleicht auch noch das bisher nicht vorgesehene Palm Valley besuchen.




 

Wieder am Great Northern Highway angekommen, muss erst mal wieder der Reifendruck angepasst werden. Der kleine Kompressor aus dem zusätzlich bei Kea gemieteten Notfall-Kit braucht hierfür satte 30 Minuten und wir schauen, dass der Kleine immer im Schatten steht, damit er bei seiner Arbeit nicht kollabiert. In Halls Creek angekommen, fahren wir erstmal Tanken. Wir müssen an der Tankstelle ein wenig suchen, denn die Zapfsäule für Diesel ist abseits von den anderen hinter dem Gebäude. Leider haben wir vom Rest des Tages keine Fotos mehr gemacht, das haben wir wohl vergessen. Auch an den Namen des Campingplatzes erinnere ich mich nicht mehr. Von Norden her kommend ging es jedoch im Ort links ab und war auch nicht allzu weit vom Ortskern entfernt. Auf den ersten Blick sah es ein wenig einfach aus, aber die Sanitären Anlagen waren wohl die besten, die wir bisher hatten.

Hier auf dem Campground treffen wir dann auch ein Hamburger Paar wieder, welches wir bereits in Timber Creek kennengelernt hatten. Die Beiden sind mit einem Apollo Adventure Camper unterwegs und sind ganz unglücklich über ihre Fahrzeugwahl. Sie schauen sich dann auch unseren Kea an und bedauern, sich für den Apollo entschieden zu haben, da sie damit bereits stecken geblieben sind und von Rangern aus der misslichen Lage befreit werden mussten. Die Apollo Fahrzeuge, die wir gesehen haben, haben wohl auch eher Straßenreifen als geländegängige Reifen aufgezogen, so dass hier zwangsläufig entsprechende Probleme vorprogrammiert sind.

Leider verspricht es heute kein ruhiger Abend zu werden. Es ist Freitag und hier hört man laut und deutlich eine Rockband aus dem Ort. Die Musik ist gut und wenn wir nicht so müde wären, würden wir glatt hingehen. Hoffentlich machen die nicht mehr so lange .

 


Samstag 15.10.2011

Die Nacht war kurz und wir sind wie gerädert. Zu Feiern versteht man hier offensichtlich, denn die Band spielte bis in die frühen Morgenstunden. Nach dem üblichen Frühstücksritual geht es heute dann los zum Wolfe Creek Crater und dafür zuerst mal auf die Tanami Road, welcher wir insgesamt für 1.014 Kilometer bis Alice Springs folgen werden. Die Tanami Road ist eine Gravelroad und seit das Rabbit Flat Roadhouse geschlossen ist, hat man auch kaum eine Möglichkeit mehr unterwegs zu tanken. Dank unserer zwei 90 Liter Dieseltanks sollte das für uns aber zu keinem Problem werden. Von Halls Creek geht es aber zuerst wieder den Great Northern Highway südwestwärts, bevor es dann nach links auf die Tanami Road geht.




 

Der Wegweiser zum Wolfe Creek Meteorite Crater kommt dann ohne Vorwarnung, so dass wir wenden müssen. Nach zwei Viehgattern und 20 Kilometern auf der Stichstraße haben wir unser Ziel dann erreicht. Am Parkplatz stellen wir unseren Wagen ab und wandern das kurze Stück zum Kraterrand hoch. Auf dem Weg gibt es einige possierliche Lizards, die immer wieder zwischen den Steinen hervor kommen. Oben angekommen sind wir dann bereits wieder ziemlich durchgeschwitzt, denn wie soll es anders sein, wir sind wieder zur Mittagszeit unterwegs und die Hitze ist kaum auszuhalten. Beim Anblick des 880 Meter im Durchmesser messenden Einschlagkraters ist aber alle Anstrengung vergessen. Wir beschließen, in den Krater abzusteigen und ich laufe nochmals zum Auto zurück, um Wasser zu holen. Nachdem wir dann herunter gekraxelt sind, durchqueren wir den Krater bis zum anderen Ende auf zwölf Uhr. Hier geht es dann wieder hoch auf den Kraterrand und dann im Uhrzeigersinn wieder zurück zum Ausgangspunkt. Hört sich soweit bestimmt einfach an, hatte es aber bei der Hitze ganz schön in sich .






 

Wieder zurück sind wir fix und fertig. Für diese kleine Wanderung habe ich drei Flaschen Wasser à 1,5 Liter mitgenommen, die wir dann auch fast ganz verbraucht haben. Vom Parkplatz aus fahren wir jetzt zum hiesigen Campground ein kurzes Stück zurück und biegen dann links ab. Der Campground hier ist wieder sehr schön und wir sind völlig allein hier, perfekt. Der Wassertank ist leider nicht betriebsbereit, so dass heute nur Katzenwäsche angesagt ist. Anschließend mache ich uns dann panierte Putenschnitzel auf Toast, welche ich im Coles in Kununurra gekauft hatte.

Zusammen mit den vielen Fliegen genießen wir dann noch einen tollen Sonnenuntergang, bevor dann am späten Abend noch ein Gewitter aufzieht. Von unserem Bett aus beobachten wir dann die vielen Blitze am Horizont und mit den Gedanken beim hier im Wagen wohl fehlenden Faradayschen Käfig schlafe ich dann ein .



 


Sonntag 16.10.2011

Die Nacht war ziemlich windig und geregnet hat es auch. Heute morgen ist es aber wieder sehr schön und wir genießen mal wieder ein ausgiebiges Frühstück in der Morgensonne. Während des Frühstücks sehen wir dann auch einen Wagen Richtung Krater fahren, beachten diesen aber nicht weiter. Als ich dann vom Campground raus fahren und, da ich mich hier allein wähne, den kürzesten Weg durch die Einfahrt wähle, kommt uns der andere Wagen entgegen. Der Fahrer, ein älterer Kerl, der alleine unterwegs ist, meint nur "Wrong Way Mate" . Wir wechseln ein paar Worte und fahren Richtung Tanami Road weiter. Wir auf der linken Spur und er auf der rechten, schräg hinter uns. Brigitte kam dabei der seltsame Kauz aus dem Film "Wolf Creek" in den Sinn und ihr war nicht ganz wohl in der Situation. Am Gatter zur Straße kommt er schließlich zu uns an den Wagen und stellt sich als Glen vor. Wir erzählen bestimmt über eine halbe Stunde über das was wir und er hier machen und werden zum Schluss noch von ihm eingeladen, falls wir mal in der Nähe seiner Heimat in Adelaide seien.

So nett, wie die Plauderei mit Glen auch war, sind wir froh, als wir dann wieder weiter kommen, denn heute haben wir noch einiges an Kilometern zu machen. So verabschieden wir uns dann und für uns geht es Richtung Süden, während Glen weiter nach Norden fährt. Die Tanami Road zieht sich dann und wir machen alle anderthalb Stunde eine kurze Pause. Viele Bilder haben wir unterwegs auch nicht gemacht, da es doch immer gleich aussah.


 

Eine Gruppe Aborigines, welche winkend am Straßenrand steht, veranlasst uns dann zum Anhalten. Brigitte ist mal wieder nicht ganz wohl, aber hier einfach weiter fahren, geht ja wohl gar nicht. Auf Nachfrage, was denn los sei, bitten sie um kaltes Wasser und fragen ob wir Gewebetape haben. Wir haben beides, sie bekommen eine 1,5 Liter Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und das Klebeband, mit dem sie dann ihren Ansaugstutzen vom Luftfilter reparieren. Als dann eines der Mädels nach einer Zigarette fragt und diese auch bekommt, herrscht richtiges Gedränge von den anderen, um auch eine Zigarette ab zu bekommen und wir flüchten wieder. Ich frage mich eh, wie so viele Leute in das eine Auto gepasst haben .



 

Wir fahren dann noch weiter bis zum 24 Stunden Rastplatz Rene Hans Bore, welchen wir zirka eine Stunde vor Sonnenuntergang erreichen. Kein besonders schönes Fleckchen Erde, aber für eine Zwischenübernachtung durchaus ausreichend. Wir bekommen noch kurz Besuch von einem Roadtrain, sind danach aber wieder mutterseelenallein hier. Noch schnell was kochen und dann bei einem leckeren Bierchen etwas lesen. Aber das Lesen auf meinem Smartphone ist hier eine Plage. Selbst bei dem geringen Licht des Smartphones, auf dem mein Kindle läuft, hagelt es Insekten unterschiedlichster Größe. Ich versuche es eine Zeit mit zusammen gepressten Lippen, um keines zu verspeisen, gebe dann aber auf und beschränke mich aufs VB, bevor wir dann Schlafen gehen .


 


Montag 17.10.2011

In der Nacht haben wir richtig kalt bekommen, das kannten wir gar nicht mehr. Bisher war gar keine Decke oder höchstens ein Laken notwendig. Nun kramen wir in den frühen Morgenstunden die bisher nicht genutzte Steppdecke hervor. Diese steckt in einer Tüte und am offenen Ende ist die Decke bereits rot vom vielen Staub. Egal, Hauptsache es ist wieder warm. Wir sind froh, dass es in Kununurra keine Kea Station gab, denn die Decke hätten wir sicherlich abgegeben, da sie bisher nur hin und her geräumt wurde. Gefrühstückt wird dann später auch im Wagen, draußen ist es viel zu windig und frisch. Der Rest der Tanami Road zieht sich dann wieder. Wir fahren mit 80 - 90 Kilometer pro Stunde, was problemlos geht und die Wellblechpiste ein wenig erträglicher macht. Streckenweise fahren wir aber auch deutlich langsamer, halt immer dann, wenn uns die Gegend gefällt oder Tiere am Straßenrand unsere Aufmerksamkeit erregen. Nichts besonderes, aber wenn man so eintönig dahin fährt, sind auch Rinder, wilde Pferde und ein recht großer, leider toter Waran eine willkommene Abwechslung.






 

Kurz vor Alice Springs fahren wir dann noch das Tilmouth Roadhouse an, da unsere Tanks schon recht leer sind. Wie teuer der Diesel hier war, weiß ich nicht mehr, aber teuer war es . Wir schauen uns auch noch im angeschlossenen Shop um, hier gibt es einiges an Aboriginal Kunst zu erwerben, aber entweder es ist uns zu teuer oder es gefällt uns nicht.


 

In Alice Springs angekommen, fahren wir dann gegen 16:00 Uhr auch noch bei Kea vorbei, um den Verschluss des Kühlschranks reparieren zu lassen. Auch die Schrauben des Querträgers vom Bett direkt über unseren Köpfen sind während der Fahrt über die Tanami Road heraus gefallen. M10er Inbusschrauben, für die ich natürlich kein Werkzeug dabei habe. Lose mit den Finger wieder rein gedreht, hat es aber bis hier gehalten. Bei Kea haben wir einen Termin, allerdings erst für Morgen, da wir ja bereits früher als geplant die Bungle Bungles verlassen haben. Für die Mitarbeiter von Kea ist das aber kein Problem und man holt noch extra einen Mechaniker, der die paar Dinge umgehend behebt. Bettwäsche und Handtücher tauschen wir ebenso, wie das beschädigte Stromkabel, alles kein Problem und sehr nett.

Für heute Abend haben wir uns mit René (Emu aus dem Australien Forum) und Helene auf dem Big4 Campground verabredet. Als wir dann endlich am Big4 ankommen, haben wir auch bereits eine SMS von René, mit ein paar Infos, wo wir sie finden können. Aber so, wie wir aussehen, geht das gar nicht. Zwei Tage haben wir nicht geduscht und die Verbindung von Schweiß mit dem roten Staub der Tanami Road muss erstmal herunter gebürstet werden. Von daher war es leider schon recht spät, als wir die Beiden dann im Küchenblock des Big4 treffen. Wir freuen uns sehr, René und Helene, die erheblich zur Planung unserer Reise beigetragen haben, endlich persönlich kennen zu lernen. Leider war die Zeit dann viel zu kurz, gerne hätten wir ein paar Stunden mehr gehabt, aber morgen früh geht es für uns wie auch für die Beiden wieder weiter. So verabschieden wir uns bereits gegen 21:30 Uhr wieder und gehen auch direkt schlafen .

 


Dienstag 18.10.2011

Nach dem Frühstück auf dem Big4 Campground machen wir uns zuerst mal auf den Weg zur Einkaufsmeile von Alice Springs. Wir parken am Coles und laufen die paar Meter zur Todd Street. Brigitte will hier Postkarten, Stamps und Souvenirs für die Lieben daheim kaufen. Da die Einkaufsmeile von Alice Springs recht übersichtlich ist, geht das Ganze recht schnell und wir können uns nun auf den Weg in die West MacDonnell Ranges machen. Irgendwie verfahren wir uns dann auf der Suche nach dem Larapinta Drive und geraten um elf Uhr morgens in eine Polizeikontrolle . Alle Papiere, Führerschein, Wagenpapiere etc. liegen natürlich tief verkramt hinten im sogenannten Tresor des Kea. Aber sowas interessiert die Cops gar nicht, das hier ist eine reine Alkoholkontrolle. Wir fragen uns nur, welche Zielgruppe hier abgefangen werden soll, Restalkohol wird um elf Uhr morgens ja wohl keiner mehr haben. Also puste ich brav ins Röhrchen und darf dann, da es kein positives Ergebnis gab, wieder weiterfahren.



 

Unser erster Stopp ist, nachdem wir dann endlich aus Alice Springs herausgefunden haben, Simpsons Gap. Hier soll es Rock Wallabies geben, von denen wir hier allerdings keins zu Gesicht bekommen. Vielleicht liegt es daran, dass wir zur Mittagszeit hier sind und Rock Wallabies Siesta halten. Schön wäre es hier trotzdem, wenn nicht die zwei Mütter mit ihren laut plärrenden Kindern hier Picknicken würden. Die Ausstrahlung des Ortes verpufft so leider ein wenig.




 

Von der Simpsons Gap geht es dann weiter zur Standley Chasm, 10 Aus$ will man hier pro Nase haben. Wir sind skeptisch, aber was solls, es ist Urlaub. Die 15 minütige Wanderung zur Schlucht wird dann vom Geräusch zweier motorgetriebener Wasserpumpen begleitet, was dann doch ziemlich störend war. Der Endpunkt, die Schlucht ist dann ganz nett, aber für uns nicht im mindesten die 20 Aus$ wert. Das Beste hier war ein kleiner Waran, den wir ablichten können.



 

Weiter geht es dann zum Ellery Creek Big Hole, wo wir heute übernachten werden. Die Fahrt über den Scenic Drive ist sehr schön und wir haben die raus geworfenen 20 Aus$ schnell vergessen. Am Campground des Ellery Creek Big Hole angekommen, werfen wir die Campinggebühr von 5 Aus$ pro Person in die dafür vorgesehene Box und suchen uns einen schönen Stellplatz. Der Campground hier ist wieder mal toll. Wir sind zwar nicht alleine hier, aber unsere australischen Campnachbarn sind sehr nett. Im Wasser des Ellery Creek Big Holes gehen wir dann noch schwimmen, was aber einiges an Überwindung erfordert. Nur die oberen zehn Zentimeter sind halbwegs temperiert, alles darunter ist eiskalt. Trotzdem bleibe ich recht lange im Wasser und genieße dabei die tolle Aussicht. Den Rest des Nachmittags verbringen wir mit dem Beobachten und Fotografieren von Vögeln und Echsen und freuen uns, hier zu sein.


 

Nach dem Essen genießen wir noch einen fantastischen Sternenhimmel, bevor wir dann nach dem ein oder anderen VB schlafen gehen .

Mittwoch 19.10.2011

Heute morgen gehen wir bereits um 06:30 Uhr nochmals zum Ellery Creek Big Hole, in der Hoffnung, vielleicht doch noch ein Bergkänguru zu sehen. Leider lässt sich aber keines blicken und wir sind nach dem Frühstück bereits um zwanzig vor Neun wieder on the Road.


 

Unser erstes Ziel heute ist die Serpentine Gorge. Hier wandern wir die kurze Strecke bis zum Waterhole, das dann ganz nett ist, uns aber nicht umhaut. Vielleicht ist man bei all dem, was man schon gesehen hat, auch schon ein wenig anspruchsvoll geworden. Ohne den Weg zum Lookout zu gehen, machen wir uns dann wieder auf den Rückweg zum Parkplatz.



 

Danach geht es weiter zur Ormiston Gorge, kurz vor Glen Helen. Hier machen wir den sehr schönen Ghost Gum Walk. Die Wanderung dauert zirka 1,5 - 2 Stunden und es geht zuerst mal bergauf zu einer Aussichtsplattform, bevor es dann im Bogen zu den Pools wieder runter geht. Die Pools hier eignen sich auch bestens zum Schwimmen gehen, was wir heute aber nicht machen.





 

Weiter geht es zur Glen Helen Gorge, die aber nicht mit der Ormiston Gorge mithalten kann. Nach einem kurzen Fotostopp machen wir uns dann wieder auf den Weg Richtung Palm Valley.


 

Ab dem Abzweig zur Mereenie Loop ist die Strecke wieder Gravelroad. Wir hatten schon früher damit gerechnet, da es in unserem Reiseführer wohl nicht korrekt beschrieben ist. Aber der ist auch bereits drei Jahre alt. Den Luftdruck der Reifen haben wir unterdessen auch auf 2,5 Bar abgesenkt, da die Strecke nach Hermannsburg sehr schlecht ist. Allzu schnell kann man hier nicht fahren, da einem immer wieder unverhofft Schlaglöcher in den Weg springen. Die Bilder, meistens aus dem Videomaterial exportiert, lassen mal wieder zu wünschen übrig, vermitteln aber hoffentlich trotzdem einige unserer Eindrücke.




 

Die 4WD Strecke zum Palm Valley Campground habe ich mir dann wieder schlimmer vorgestellt, als sie eigentlich ist. Es geht ein paar mal durch das trockene Flussbett des Finke Rivers, aber nichts wirklich schwieriges.




 

Der Palm Valley Campground ist dann wunderschön gelegen, wir stellen unseren Wagen auf den Stellplatz 15 und bezahlen wieder per self paying. Eigentlich 6,60 Aus$ pro Person, aber da wir kein Kleingeld haben, werfen wir für uns beide 15 Aus$ in die entsprechende Box. Nachdem wir alles ausgeladen haben, kümmere ich mich mal wieder ums Essen. Es werden ein paar Hähnchenschnitzel für heute und die nächsten Tage gebraten. Es dauert nicht lange, da bekommen wir, wahrscheinlich durch den Essengeruch angelockt, Besuch. Zuerst schleicht ein Dingo um uns herum, der aber brav Abstand hält. Anders die frechen Vögel, die völlig respektlos versuchen, uns das Essen vom Teller zu stibitzen.





Nicht zuletzt durch die zutraulichen Vögel und die tolle Natur hier, haben wir einen richtig schönen Abend und freuen uns auf die morgige Fahrt zum Palm Valley.

 


Donnerstag 20.10.2011

Heute morgen bin ich bereits zeitig wach und gehe als erstes zu dem fast trockenen Flusslauf hinter unserem Stellplatz. Hier ist bereits einiges an Vögeln unterwegs und das ganze Grün tut den Augen richtig gut. Beim Frühstück sind dann die frechen Vögel von gestern Abend auch wieder da. Es sind Yellow-throated Miner, die natürlich auch wieder etwas abbekommen . Hier auf dem Campground fühlen wir uns richtig wohl. Mitten in der Natur, aber trotzdem heiße Duschen und das besser, als auf manchem kommerziellen Campingplatz. Wie die das hier allerdings mit dem heißen Wasser machen, ist mir ein Rätsel.



 

Heute morgen fahren wir dann die 4WD Strecke ins Palm Valley, endlich mal ein wenig von dem, wofür der Wagen gebaut wurde. Wir brauchen 25 Minuten für die 4 Kilometer lange Strecke und haben unterwegs auch das Glück ein recht großes Känguru zu sehen. Leider mag es nicht fotografiert werden und macht sich direkt aus dem Staub. Auch hier habe ich bei den ganzen Beschreibungen im Internet schwierigeres erwartet, aber vielleicht liegt es auch am Toyota Landcruiser, dass es mir nicht so vorkommt.



 

Am Info-Häuschen angekommen, stellen wir den Wagen auf dem Felsplateau ab und machen die kürzere der beiden Wanderungen, den Anrankaia Walk. Der Rundweg ist mit einer Stunde angegeben, wir benötigen mit vielen Stopps zirka anderthalb Stunden.Es ist traumhaft schön hier und wir sehen neben einigen Lizards endlich auch ein Rock Wallaby.







Hier noch eine kleine Videosequenz vom Palm Valley.

 

Wir hätten gut und gerne noch einen weiteren Tag im Palm Valley verbracht, aber leider müssen wir uns nun trennen. Wir fahren nach Hermannsburg, um dort unsere Permits für den Mereenie Loop zu holen. Diese bekommt man an der dortigen Tankstelle. Hier in Hermannsburg ist fotografieren eigentlich nicht erlaubt, aber die auffälligen Warnungen vor dem Fahren unter Alkoholeinfluss muss ich einfach ablichten . Weiter geht es danach Richtung Kings Canyon über die Mereenie Loop, wovon wir uns eigentlich mehr versprochen haben. Die Strecke fanden wir ganz nett, aber das war es auch schon. Aufgrund des sich zuziehenden Wetters haben wir dann noch nicht einmal Fotos gemacht.


 

Am Kings Canyon Resort angekommen, nehmen wir eine Powered Site für 42 Aus$ und gehen hier auch noch eine Pizza essen. Das Restaurant hier hat den Charme einer schlechten Kantine und die Pizza bestätigt diesen Eindruck auch . Das Wetter wird dann noch richtig ungemütlich und wir verbringen wegen der heftigen Regenschauer den Abend anschließend im Camper.


 


Freitag 21.10.2011

Die ganze Nacht über hat es geregnet. Unsere Kopfkissen, welche an die Plane des Campers gekommen sind, sind auch nass. Wir schlafen schlecht und hoffen die Nacht über auf besseres Wetter.

Der Morgen ist dann trocken, wenn auch der Himmel komplett mit Wolken bedeckt ist. Für den Aufstieg auf den Rim des Kings Canyon ist das Wetter optimal, für das Fotografieren und Filmen hingegen schlecht . Um 09:00 Uhr sind wir dann vor Ort und starten die Rim Wanderung am Kings Canyon. Die Strecke ist mit 5,5 Kilometern und einer Dauer von 3 1/2 Stunden angegeben. Als erstes geht es hier den Heartattack Hill hoch, dank dem bescheidenen Wetter ohne Heartattack . Weiter geht es dann am Rim entlang und in die Schlucht hinunter, dem sogenannten Garden of Eden. Anschließend geht es wieder hinauf und im Bogen am Rim entlang zum Ausgangspunkt zurück.






 

Um 12:30 Uhr sind wir dann wieder zurück am Parkplatz und der Kings Canyon hat sich trotz des bedeckten Wetters wirklich gelohnt. Eine tolle Location der Kings Canyon, aber für uns geht es jetzt schon wieder weiter. Und zwar Richtung Yulara, zum Uluru, dem Ayers Rock. Der Weg zieht sich dann wieder und viel gibt es nicht zu berichten, wenn wir nicht das Glück gehabt hätten, ein paar wilde Kamele zu sehen.



 

In Yulara angekommen, checken wir auf dem Campground des Ayers Rock Resorts ein. 81 Aus$ sind hier für zwei Nächte auf einer Powered Site fällig. Von einem Hügel hat man hier bereits einen ersten Blick auf den Uluru, aber die vielen Kakadus, die hier im Tiefflug über dem Campground fliegen, stehlen diesem glatt die Show.




 


Samstag 22.10.2011

Heute sind wir bereits um 09:00 Uhr am Uluru, den Sonnenaufgang haben wir uns gespart. Wir gehen hier den hin- und zurück zwei Kilometer langen Mala Walk.



 

Da hier bereits sehr viele Menschen unterwegs sind, beschließen wir hier und jetzt abzubrechen und zu den Kata Tjuta Domes zu fahren.Hier wandern wir den 7,4 Kilometer langen Valley of the Winds Walk. Ich schleppe mich vorsichtshalber mit 4,5 Litern Wasser ab, um dann zu sehen, dass es hier immer wieder Stellen mit Trinkwasser gibt, an denen man seine Flaschen auffüllen kann . Die Wanderung gefällt uns sehr gut und wir sehen an den Wasserstellen immer wieder sehr viele Zebrafinken.





 

Nach einem kurzen Stopp in Yulara, wo wir im Supermarkt unsere Vorräte aufstocken und in einem Cafe eine Kleinigkeit essen, geht es wieder zum Uluru. Wir machen diesmal die kurze Wanderung auf der anderen Seite, leider kann ich mich an den Namen nicht mehr erinnern. Zu guter Letzt fahren wir dann noch zum Sunset Lookout. Leider verhindert ein breites Wolkenband das Sonnenuntergangsspektakel und wir bekommen keinen rot glühenden Uluru zu sehen.



 

Am Ayers Rock Resort angekommen, steht wieder ein anderer Camper mit einem uns bekannten Gesicht neben uns. Mit der Zeit triff man halt immer die selben Leute. Diesmal ist es Jürg aus der Schweiz und wir unterhalten uns noch lange sehr nett, bis wir erst gegen 23:00 Uhr schlafen gehen .


Sonntag 23.10.2011

Um 06:15 Uhr sind wir bereits wieder wach. Wir frühstücken in Ruhe, packen unsere sieben Sachen zusammen und fahren, nachdem wir uns noch von Jürg verabschiedet haben, Richtung Stuart Highway. Unterwegs machen wir noch an einem Roadhouse einen Stopp. Hier soll laut Jürg ein zahmer Emu herum laufen und da wir bisher noch keinen Emu gesehen haben, wollen wir uns diesen anschauen. Wir finden den großen Vogel dann im Restaurant des Roadhouses,


 

Nach ein paar Fotos geht es weiter, unser heutiges Ziel ist das Rainbow Valley kurz vor Alice Springs. Hier kommen wir trotz der langen Fahrt bereits um kurz nach 12:00 Uhr an und haben den Campground nach dem kurzen Besuch zweier Italiener wieder für uns alleine. Die Übernachtung kostet hier 3,30 Aus$ pro Person und natürlich gibt es keine Duschen . Im Tageslicht macht das Rainbow Valley nicht viel her, abends im Sonnenuntergang ist es dann umso schöner. Wir relaxen den Tag über und machen die hier angebotene kurze Wanderung, bei der ich dann auch meine erste und einzige Schlange hier sehe. Es ist schon beeindruckend, wie schnell so ein Reptil sein kann, für ein Foto reichte die Zeit daher leider nicht aus. Um 20:00 Uhr liegen wir bereits in den Federn und warten auf das sich ankündigende Gewitter.





 


Montag 24.10.2011

Zum Sonnenaufgang sind wir bereits wach, kein Wunder wenn man so früh schlafen geht. Heute geht es in die East MacDonnell Ranges und zwar genauer gesagt zum Trephina Gorge Nature Park.



 

Im Trephina Gorge Nature Park steuern wir als erstes das John Hayes Rockhole an. Nach dem Lookout geht es zum Rockhole, wo wir eigentlich auch baden wollten. Aber in diese Brühe wollen wir dann doch nicht hinein. Ursprünglich wollten wir am hiesigen Campground übernachten, aber besonders gut gefällt es uns hier nun doch nicht, so dass wir wieder zurück fahren.



 

Die Strecke ist nur für 4WD zugelassen und das meines Erachtens auch berechtigt, da das Ganze schon recht holprig ist. Trotzdem kommt uns auf dem Rückweg ein ziemlich ramponierter normaler PKW entgegen. Die Fahrerin kämpft sich über die Strecke, während der Beifahrer nur mit dem Kopf schüttelt. Auch zwei Neuseeländerinnen, welche mit einem klapprigen Nissan 4WD unterwegs sind, kommen uns entgegen. Die Beiden wollen wissen, ob das Wasser zum baden taugt. Wir winken ab, was die Zwei aber nicht abhält, es sich selbst anzusehen. Wir fahren weiter und machen noch den kurzen Ghost Gum Walk, bevor es zum Campground geht.



 

Wir stellen unseren Wagen dann auf dem letzten Campground ab. Dieser Campground ist wieder sehr schön und kostet auch nur 3,30 Aus$ pro Person per Self-paying. Fließend Wasser gibt es hier auch, so dass wir schon mal unsere Buschdusche für später füllen. Da es dann noch recht früh ist, machen wir auch noch den Trephina Gorge Rim Walk. Eine nur einstündige Wanderung bei der man dann eine tolle Aussicht über die Gorge hat.




 

Wieder zurück am Campground lernen wir dann die beiden sympathischen Schweizer Annette und Marcel kennen. Die Beiden sind unsere Camp-Nachbarn und sind kurz rüber gekommen um sich vorzustellen. Während wir da ein wenig plaudern, kommen auch die beiden Neuseeländerinnen wieder vorbei und erzählen, wie schön man am John Hayes Rockhole doch baden kann . Tja, so unterschiedlich können Wahrnehmungen sein . Es wird schon fast dunkel, da kommt auch noch eine kleine Gruppe Ossis an und beginnt lautstark ihre Zelte aufzuschlagen. Und dabei hätte es ein so schöner ruhiger Abend werden können....


 


Dienstag 25.10.2011

Nach einem ausgiebigen Frühstück und nettem Plausch mit unseren Schweizer Nachbarn machen wir noch den 90 minütigen Panorama Walk an der Trephina Gorge. Hier soll es unter anderem den Perentie geben. Ein anderer Name für dieses Tier lautet Riesenwaran (Varanus giganteus), womit man schon eher etwas anfangen kann. Diese Tiere sollen bis 2,5 Meter lang werden und ich halte, obwohl ich nicht daran glaube eins zusehen, die ganze Zeit Ausschau danach. Und dann passierts. Während ich da so vor mich hin trotte, stolpere ich dann fast über eins dieser großen Tiere. Wie groß er genau war, kann ich nicht genau sagen, dafür ging alles viel zu schnell. Aber groß genug, um mir einen ordentlichen Schrecken einzujagen, war er. Der Waran lag mitten auf dem Weg in der Morgensonne und war schneller verschwunden als ich gucken konnte. Enttäuscht nicht mal ein Foto als Beweis zu haben, setzen wir dann unsere schöne Wanderung fort.


 

Wir packen unsere Sachen mal wieder zusammen und wollen als nächstes noch einen Abstecher zum N'Dhala Gorge Nature Park machen. Weit kommen wir aber nicht. Die beiden Neuseeländerinnen von gestern sitzen links am Straßenrand und winken. Sie sitzen einen Kilometer weiter an einem trockenen Flusslauf mit leerer Batterie fest. Ihrer Meinung nach hat der Kühlschrank die Batterie über Nacht leer gezogen. Wir versuchen dann Starthilfe zu geben, aber der alte Nissan orgelt nur schlapp vor sich hin. Wir versuchen alles mögliche, aber es hilft nicht. Den Vorschlag unsere Batterie in den Nissan einzubauen, lehne ich aufgrund des unzulänglichen Werkzeugs ab. Mit nur einem kleinen, klapprigen Engländer als Werkzeug möchte ich den Kea nicht auch noch außer Gefecht setzen. Die beiden Mädels haben dafür Verständnis und bleiben trotz ihrer Situation ganz relaxed. Sie wollen am Straßenrand halt auf den Nächsten warten, der bereit ist, seine Batterie umzubauen.



 

Wir brechen also hier ab und beschließen aufgrund der nun vergangenen Zeit auch nicht mehr zum N'Dhala Gorge Nature Park zu fahren. Also verabschieden wir uns von den Beiden und treten den Rückweg nach Alice Springs an. Unterwegs machen wir aber noch einige Stopps, wobei der Erste der Corroboree Rock ist. Hier sehen wir dann zumindest den kleinen Bruder des Warans von heute morgen. Der Perentie ist dann auch nicht so schreckhaft, aber diesmal habe ich ihn auch rechtzeitig gesehen und wäre nicht fast drauf getreten.




 

Weiter geht es noch zum Jessie- und Emily Gap, welche aber nicht besonders hervorzuheben sind. Zurück in Alice Springs checken wir dann auf dem Stuart Campground ein und lassen den Tag nach dem dringend nötigen Duschen langsam ausklingen.


 


Mittwoch 26.10.2011

Da wir morgen den Wagen wieder abgeben müssen, ist heute Pack- und Aufräumtag und es passiert nicht viel. Zwischendurch mal an den Pool und um 14:00 Uhr dann mal zu Fuß zur Todd Mall, wir brauchen je Strecke zirka 30 Minuten dafür. Weiterhin schauen wir noch im Central Australian Aviation Museum vorbei.




 


Am Abend werden dann die letzten VB's vor unserem lieb gewonnenen Camper vernichtet und ein wenig Resümee gezogen. So wie wir hier sitzen, könnten wir glatt noch zwei Monate dran hängen, da sind wir uns beide einig. Wir gehen sogar soweit, uns vorzunehmen, mal eine entsprechend lange Tour nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben zu machen. Vielleicht lag das aber auch nur an den vielen VB's...

 


Donnerstag 27.10.2011

Frühstücken, Duschen, dann nochmals Tanken und ab nach Kea den Camper abgeben. Mit dem Taxi geht es dann zum Airport von Alice Springs und von dort mit einer Qantas Maschine weiter nach Sydney. In Sydney angekommen, geht es dann mit dem Taxi zum Vibe Hotel in der 111 Goulburn Street. Unser Zimmer, die Nummer 507, gefällt uns dann auch sehr gut.



 

Wir machen uns nochmals auf den Weg, suchen einen Bottle Shop und erwerben eine gute Flasche Wein, mit der wir es uns dann auf dem Zimmer gemütlich machen. Ein richtiges Bett, sowie ein eigenes Bad zu haben, kommt uns jetzt wie purer Luxus vor. Auch mal wieder Nachrichten sehen und damit mal wieder etwas am bisher unwichtigen Weltgeschehen teilhaben, ist ein für uns ungewohntes Gefühl nach vier Wochen Camping im Outback .


Freitag 28.10.2011

Wir sind heute bereits um 08:00 Uhr auf der Straße und besorgen uns erstmal einen Coffee To Go, sowie Bacon & Egg Rolls. Dann geht es über den Hyde Park und Royal Botanic Garden zum Opera House.





 

Von hier aus geht es dann über das Viertel "The Rock" weiter zur Harbour Bridge. Wir fragen hier auch mal nach, was die Tour über den Bogen der Brücke, der sogenannte BridgeClimb kostet, aber mit über 200 Aus$ pro Person ist uns das definitiv zu teuer. Weiterhin würde die Dauer von 3 1/2 Stunden unseren Zeitrahmen eh sprengen. Also gehen wir normal über die Brücke und essen anschließend noch eine Kleinigkeit auf der anderen Seite in Kirribilli.






 


Auf dem Rückweg bummeln wir noch durch unzählige Geschäfte und sind erst kurz vor 18:00 Uhr wieder im Hotel zurück. Für 18:30 Uhr haben wir uns mit Arno, einem Freund von mir, welcher vor zig Jahren nach Australien ausgewandert ist, verabredet. Wir gehen gegenüber in die Bar des Crown Hotels. Ein sehr schönes Lokal mit Live Music und einem guten Restaurant im ersten Stock. Das Essen war dann auch sehr gut und wir haben noch einen sehr schönen, recht feucht fröhlichen Abend mit Arno . Obwohl es noch viel zu erzählen gäbe, verabschieden wir uns dann bereits um 22:30 Uhr von Arno und gehen zurück ins Vibe, wo wir auch umgehend in die Federn fallen.


 


Samstag 29.10.2011

Wir checken um 09:00 Uhr im Vibe Hotel aus und stellen die Reisetaschen noch hier unter. Wir wollen noch zum Darling Harbour, ein paar Souvenirs kaufen. Um 12:30 Uhr sammeln wir dann unser Gepäck im Hotel auf und fahren per Taxi zum International Airport von Sydney.


 

Der Flug Richtung Singapore ist dann recht unruhig, aber ansonsten ereignislos. Nach der Landung auf dem Changi Airport in Singapore werden dann alle Fluggäste mit dem Reiseziel Frankfurt gebeten, die Maschine noch nicht zu verlassen. Während ich dann darüber nachdenke, meinen Nikotinspiegel im Cactus Garden des Flughafens aufzufrischen, kommt in etwa folgende kurze Durchsage der Flugbegleiter: Wir wünschen allen unseren Fluggästen mit dem Reiseziel Frankfurt, dass sie noch eine Möglichkeit für die weitere Heimreise finden.

In der Kabine herrscht heitere Ratlosigkeit. Niemand weiß, was los ist. Aus der Qantas Maschine raus, werden wir mit Kaffee und Muffins in Empfang genommen. Nur Informationen gibt es keine. Durch andere Reisende, welche per Smartphone im Internet recherchiert haben, erfahren wir dann etwas mehr. Die Qantas-Geschäftsleitung hat wohl, aufgrund von Streikdrohungen des Personals, ein Flugverbot für alle Maschinen ausgesprochen. Alle Qantas Reisende unseres Fluges werden dann recht chaotisch auf Singapore Airlines und Lufthansa umgebucht. Hierzu geht es dann quer durch den Flughafen und man musste schon aufpassen beim Terminalwechsel und dem Tempo, welches hier vorgelegt wurde, nicht verloren zu gehen.

Wir sind dann zwischen zwei Asiatinnen in der Mittelreihe einer Singapore Airlines Maschine gelandet. Letztendlich sind wir dann auch nur mit einer Stunde Verspätung in Frankfurt gelandet und haben wohl noch richtiges Glück gehabt. Unsere Reisetaschen haben es leider nicht geschafft, so dass ich dann schlotternd im T-Shirt bei 9° Celsius am Frankfurter Fernbahnhof stehe. Dank einer giftgrünen, viel zu engen Fleecejacke von Brigitte, welche nicht wie ich alles in der Reisetasche hatte, überlebe ich auch das ....

Finished...

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